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Feuerwehr Turtmann
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Flash-Over  
(K)ein normaler Einsatz
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Der nachfolgende Einsatzbericht soll Feuerwehr-Führungskräfte, Atemschutzgeräteträger, aber auch jeden Feuerwehrdienstleistenden ansprechen. Er soll aufzeigen, wie schnell aus einem „ganz normalen“ Feuerwehreinsatz ein „lebensgefährlicher“ Einsatz werden kann. Der Bericht soll eine Warnung sein im Einsatz stets vorsichtig und wachsam zu sein, damit mögliche Gefahren rechtzeitig erkannt werden und „Leib und Leben“ des Feuerwehrmanns unversehrt bleiben.


Einsatzobjekt:

Einfamilienhaus "Saragosa" in Turtmann

Alarmierung:

Am Freitag, 27.02.04 um 15.04 Uhr wird die Feuerwehr Turtmann mit „Alarmstufe gelb“ alarmiert. Meldung: Rauchentwicklung im Keller, des Einfamilienhauses "Saragosa". Um 15.08 rückt das Ersteinsatzfahrzeug aus.

Lage:

Rauch aus einer unterkellerten Doppelgarage, dieser leichte, graue, helle Rauch steigt aus den Kellerschächten bzw. –fenstern auf. Der Hauseigentümer teilt mit, dass sich keine Personen im Kellerbereich befinden. Im Heizungsraum soll ein kleiner Teil einer Isolierung zwischen den Wasser-Pufferspeichern, hinter einer Holzverschalung, brennen.

Einsatzablauf:


Um 15.13 Uhr, Einsatzleitung Standort  wird ca. 30m vom Brandobjekt gebildet: Kdt und Kdt/Stv der Feuerwehr Turtmann.

Zwei Mann des Ersteinsatzfahrzeuges rüsten sich mit Atemschutzgeräten (Trupp 1) aus; die Schnellangriffleitung wird bis zur Einfahrt des Brandobjekts verlegt. Dann weitere Lageerkundung:

Der Trupp 1 geht mit der Schnellangriffleitung über einen Kellerschacht im Garagenboden (zum Brennholzabwerfen) vor. Um 15.16 Uhr ist der Atemschutzzug komplett auf dem Schadenplatz, es rüstet sich der Trupp 2 und der Trupp 3 (Sicherungstrupp) aus.

Der Sammelplatz wird ca. 20m östlich von der Einsatzleitung eingerichtet:
verantwortlich: Lt Zug 2 FW Turtmann

Meldung vom Atemschutztrupp 1: „Hinter einer Holzverschalung starke Rauchentwicklung, aber kein offenes Feuer zu sehen. Stellenweise glimmt Isoliermaterial.“ Atemschutztrupp 1 entfernt mit einer Brechstange die Holzverschalung und löscht die Glutnester ab.

Aufgrund der unübersichtlichen Lage und weil wegen des immer stärker werdenden Rauches mit einem erhöhten Bedarf an Feuerwehrmännern zu rechnen ist , entscheidet die Einsatzleitung auf „Alarmstufe rot“ (Total 30 Mann) zu erhöhen, sowie ein Rettungswagen anzufordern.

Die Alarmierung erfolgt via Feuerwehrfunk um 15.27 Uhr zur Einsatzzentrale der Polizei-Sitten.

Um 15.41 Uhr trifft ein Notarzt mit einer Rettungs- und Krankenwagenbesatzung auf dem Schadenplatz ein.


Inzwischen sind drei Atemschutztrupps eingesetzt. Der 2. Atemschutztrupp hat gerade eine Motorsäge zur Einsatzstelle gebracht und der, als erstes eingesetzte Atemschutztrupp will die Einsatzstelle dem 3. Trupp übergeben, als die Trupps (!!dank guter Schulung und Ausbildung!!) die Vorzeichen eines Flash-Over erkennen. Alle drei Trupps verlassen sofort die Einssatzstelle = Keller.

Nur ihrer kompletten Schutzausrüstung (Überjacke, Nomex-Haube usw.) und der richtigen Entscheidung, sich unverzüglich und schnell aus dem Keller zurückzuziehen ist es zu verdanken, dass keiner der eingesetzten Feuerwehrkameraden ernstlich verletzt wird.

Einer der eingesetzten Atemschutzträger, beschreibt den Einsatz:

Am 27.02.2004 wurde ich und meine Kameraden der Feuerwehr Turtmann um ca. 15:00 Uhr zu einem Kellerbrand im Einfamilienhaus "Saragosa" in Turtmann mit der „Alarmstufe gelb“ alarmiert. Ich möchte die, an diesem Tag erlebten Ereignisse schildern, die mich seither immer wieder beschäftigen.

Ich war nicht weit vom Feuerwehrlokal bei der Arbeit beschäftigt, als das „Telefon“ ging und ich mich sofort zu Fuß in Richtung Feuerwehrlokal auf den Weg machte. Ich traf als Erster im Lokal ein und hörte auf dem Funkgerät des Ersteinsatzfahrzeuges schon die Einsatzmeldung „Rauchentwicklung im Keller ...“ . Schon in diesem Moment war mir klar, dass ich als einer der Ersten mit dem Ersteinsatzfahrzeug als Atemschutzträger-Träger eingesetzt werden würde.

Wir besetzten das Ersteinsatzfahrzeug und auf der Anfahrt rüsteten wir uns als erster Trupp mit Atemschutz-Masken und Nomex-Haube aus. Am Einsatzort angetroffen, legten wir unsere Atemschutz-Geräte an und begaben uns zur Garage, an dessen Seitenwand ein größerer Schacht in den Keller führte. Eine Brechstange hatten wir mitgenommen, da uns der Hauseigentümer mitteilte, dass es hinter einer Holzverschalung rauchte und diese entfernt werden müsse, um an den Brandherd zu gelangen. Des weiteren hatten wir trotz der Helmlampen noch eine Handlampe mitgeführt.

Die Kommunikation mit der Außenwelt ist in der nachfolgend beschriebenen Situation das „A und O.“ Es erleichtert das Arbeiten als erster Trupp wesentlich, vor allem was die Situation und das benötigte Material betrifft. Auch die Einsatzleitung wird mit regelmäßigen Rückmeldungen besser über das weitere Vorgehen Informiert.

Die bereitgestellte Schnellangriffleitung ließen wir in den besagten Schacht hinunter und begaben uns mittels einer Leiter, die bereits dort aufgestellt war, in den Keller. Im Gang war ein kleiner Lüfter vom Hausbesitzer aufgestellt worden um den bereits entstandenen Brandrauch abzuführen.

Die Sicht war zu diesem Zeitpunkt gut und machte eine aufrechte Vorgehensweise unter Mitnahme der Schnellangriffleitung möglich. Wir gingen bis zu der besagten Holzverkleidung in dem betroffenen Raum. Dort angekommen sah ich an der Decke eine Verkleidung, aus der gräulicher Rauch austrat. Eine offene Flamme war nicht zu sehen. Zu diesem Zeitraum war uns nicht bekannt, was sich hinter dieser Verkleidung befand. Ich kann mich erinnern, dass mein Kamerad etwas von einer Sauna sagte, aber sich wohl auch nicht sicher war. Ein Lichtschachtfenster war bereits geöffnet, aus dem der Rauch entweichen konnte. Die Sicht in diesem Raum war relativ gut und ich machte mich, unter Schutz meines Kameraden der das Strahlrohr bediente, mit der Brechstange daran die ersten Holzbretter von der Seite des Kellerschachtes her, zu entfernen. Dies erwies sich als relativ mühevoll, da es sich um Nut- und Federbretter handelte, die an Holzleisten an der Decke und am Boden mit Holzschrauben befestigt waren. Des weiteren war es relativ eng.

Ich kann mich auch noch an zwei Thermostate erinnern, die in der Verschalung waren. Ich hatte sie herausgezogen und am Schacht abgelegt, um sie nicht zu beschädigen. Schon nach Entfernen der ersten Bretter verdichtete sich der Rauch. Die entfernten Bretter warf ich durch den Lichtschacht nach draußen und wir sahen das es sich um eine „Isolierung“ aus Schaumstoff handelte, die aber – bis auf einige verkohlte Stellen - unversehrt zu sein schien.

Die ersten, rot schimmernden Glutnester, begleitet von kleinen Flammen, machten sich am Boden bemerkbar. Mit dem bereitgestellten Schnellangriff-Rohr spritzten wir unter die Isolierung am Boden, in der Hoffnung damit erste Löscherfolge verzeichnen zu können. Im selben Moment jedoch, schossen über uns Flammen hinter dieser Deckenisolierung heraus. Auf den Knien traten wir den Rückzug an, versuchten aber gleichzeitig diese Flammen an der Decke mit Wasser zu bekämpften. Es wurde zum ersten mal richtig warm um uns herum und der Rauch verdichtete sich zusehend. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich ein ungutes Gefühl. Man sieht vom Brandherd so gut wie gar nichts, aber beim Versuch etwas abzulöschen, treten Stichflammen hervor. Was erwartet uns noch und wie sieht es hinter der Holzwand weiter aus. Die Situation beruhigte sich schnell wieder, aber die Sicht war durch den nun aufgetretenen Rauch sehr schlecht geworden.

Wieder vorgerückt bemerkte ich das sich geschlossene Kellerfenster, was ich sofort wieder öffnete und mit einem Keil sicherte. Der entstandene Rauch konnte nun wieder abziehen und die Sicht verbesserte sich wieder. Wir machten uns daran die ersten Teile dieser Schaumstoffverkleidung zu entfernen und gleichzeitig abzulöschen. Die Schaumstoffteile „entsorgten“ wir durch den Kellerschacht. Das war alles andere als einfach, denn niemand konnte die Teile am Fenster entgegennehmen - wegen des starken Rauches, der aus dem Schacht quoll.

Wir entfernten weitere Bretter, um an den Brandherd zu kommen, der wieder nicht wirklich ersichtlich war. Wieder bot sich selbe Situation: Am Boden waren Flammen zu sehen, die ich diesmal versuchte zu löschen, da wir uns abgewechselt hatten. Wieder schossen über uns, an der Decke Flammen hinter der Isolierung hervor, die wir ablöschten beziehungsweise kühlten. Ein zweiter Trupp war inzwischen eingetroffen und die Sicht war wiederum sehr schlecht geworden. An einem elektrischen Schalter in der Holzverkleidung angekommen, entschlossen wir uns, von der anderen Seite die ersten Bretter zu entfernen. An der Seite sah ich es bereits Rot schimmern und wies meinen Kameraden darauf hin. Dieser wies den zweiten Trupp an, eine Kettensäge zu holen, damit wir die Holzverkleidung schnell entfernen konnten, um an den eigentlichen Brandherd, der wohl tiefer lag, zu gelangen. Die Sicht verbesserte sich wieder etwas und ich hatte einmal kurz Zeit, um an die Decke zu blicken. Für mich sah diese aus, als wäre sie schwarz verrußt, was sich aber als eine schwarze Schicht Brandrauch herausstellte. Ich streckte meine Hand nach oben, um zu sehen ob es dort heiß war. Dem war nicht so, was mich wieder etwas beruhigte. Man konnte diesen Rauch mit der Hand verwirbeln, aber er legte sich dann wieder an der Decke ab.

Da unser Luftvorrat nicht mehr ausreichend war machten wir uns zum Rückzug bereit und gingen zurück in den Gang um den nachfolgenden Trupp einzuweisen. Ich kann mich nicht mehr an jedes Detail erinnern, aber ich versuche den weiteren Ablauf so gut es geht zu beschreiben.

Beim Verlassen in Richtung des Schachtes, aus dem wir eingestiegen waren - die Sicht war hier noch relativ gut - kam mir der zweite Trupp entgegen. Mein Truppführer war zu diesem Zeitpunkt immer in meiner Nähe. Am Eingang zu diesem Schacht wartete ich auf meinen aufschließenden Kameraden um dann gemeinsam den Schacht zu verlassen. Der zweite Trupp war in der Zwischenzeit wohl in den Raum vorgedrungen, als ich vom Truppführer dieses zweiten Trupps nur noch „ Raus, raus, raus,...“ rufen hörte. Die Sicht war dort „so gut wie null“ und es drang hinter mir (vom der Brandstelle her) dichter tiefschwarzer Rauch nach. Der zweite Trupp ist wohl an mir vorbei und in Richtung Schacht um ins Freie zu gelangen. Mein Kamerad wollte nur noch schnell das Strahlrohr schließen, das in der Eile noch offen war. Mein Schreien, dass dies doch egal sei und wir hier raus müssen, hörte er nicht. Dann wurde es auf einen Schlag völlig dunkel um mich herum und ich ging in die Knie. Innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde wurde es so schlagartig heiß, dass ich an meinen Kopf durch die Nomexhaube die Hitze spürte.

Ich war in diesem Moment völlig orientierungslos am Boden kauernd und wusste nicht, wie es meinen Kameraden ging. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe. Einerseits hatte ich wirkliche Angst – um mich und meine Gesundheit, gleichzeitig wusste ich, dass so gut wie kein Restdruck mehr in meiner Atemschutz-Flasche war und andererseits sorgte ich mich um meinen Kameraden, der ja noch da drinnen sein musste. Die Situation war für mich völlig unüberschaubar. Ich rief nur noch den Namen meines Kameraden und fuchtelte mit meiner Handlampe, die mir vom ersten Trupp überlassen wurde, herum - in der Hoffnung das diese gesehen wird. Ich selbst konnte das Licht dieser Lampe kaum wahrnehmen, so stockdunkel war der dichte Rauch. Nichts - niemand kam - keine Antwort!!.

Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich kroch tastend zu der Leiter am Schacht, die ich auch erreichte. Ob ich mich am Schlauch orientiert habe, kann ich nicht mehr sagen. Der Lichteinfall durch das große geöffnete Garagentor und dem offenen Schacht waren gleich Null. Ich erinnere mich daran, dass ich mich fragte, wie es sein kann, das es selbst am Ausstieg so extrem dunkel sein konnte, wo doch alles offen war?
Als ich mich halb auf der Leiter befand, rief ich abermals nach meinen Kameraden und bekam endlich so etwas wie eine Antwort. Ich kletterte weiter hoch und erst oben hatte ich wieder wirklich Orientierung, als ich die Handlampe hinaus warf und nach draußen stieg. Ich lief ein paar Schritte weiter und ging dann auf die Knie. Im Augenwinkel bekam ich mit, dass mein Kamerad aus dem Schacht stieg, was für mich eine Riesenerleichterung war.

Ich nahm den völlig verdreckten Helm und die Maske ab, als mich jemand packte und mich weiter weg vom Brandrauch, der mir im Hals kratzte, brachte. Da war dann nur noch die nächste Frage die mich beunruhigte. Wo war der Trupp 2 . Einer der Kameraden beruhigte mich damit, dass er bereits sein Gerät einsatzklar mache. Wir wurden zum Notarzt gebracht, der unsere Personalien aufnahm und unseren Sauerstoffgehalt im Blut überprüfte. Wir bekamen noch ein Spray zum Inhalieren und machten uns daran die Gerätschaften wieder einsatzklar zu machen.

Für mich war das der erste Einsatz dieser Art und um eines bin ich sehr froh: Erstens um die neuen Einsatzanzüge und zweitens um die Nomex-Haube, die ich auf hatte. Denn es wurde wirklich sehr heiß um die Ohren. Nicht daran zu denken, was ohne diese entsprechende „persönliche Schutzausrüstung“ hätte passieren können.

Fehler sind mir bei unserem Vorgehen nicht bewusst. Wir haben unser Bestes getan, um die Schwere des Einsatzes zu vermindern. Dies ist uns leider nicht gelungen, was mir aber nicht so sehr Gedanken macht, da ich mir keiner wirklichen Fehler bewusst bin. Vielmehr sind es die Eindrücke, die ich bei diesem Einsatz miterlebt und gefühlt habe, sowohl physisch, als auch psychisch.

Man kann solche Brände oder vielleicht besser Schwelbrände nicht wirklich üben, da jede Situation eine andere Vorgehensweise benötigt. In diesem Fall kamen wohl einige verschiedene Dinge zum Tragen, die zu dem beschriebenen Ausgang geführt haben.

Ich werde mir mit Sicherheit beim nächsten Einsatz als Atemschutzträger meine Gedanken machen. Aber ich bin mir sicher, auch da wieder mein Bestes zu geben, und aus dem Erlebten zu lernen.

Nach der Durchzündung und der einhergehenden starken Rauchentwicklung ist kein Innenangriff mehr möglich. Die Einsatzleitung entscheidet sich für das Fluten des Kellerraumes mit Mittelschaum.

um 15.47 Uhr wird begonnen der Kellerraum mit Mittelschaum zu überfluten.

Erst nach dem kompletten Fluten des Raumes mit Schaum ist ein Löscherfolg zu erkennen. Um 16.53 Uhr „Feuer aus, Wasser halt !“

Von ca. 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr ist die Feuerwehr Turtmann damit beschäftigt, den Kellerbereich mit einer Schmutzwasserpumpe und zwei Tauchpumpen auszupumpen. Der Wasserschaden kann auf ein Minimum beschränkt werden.

Einsatzende um ca. 19.45 Uhr.

Zusammenfassung:

Neben den eingesetzten 28 Mann der Feuerwehr Turtmann waren ein Notarzt mit Rettungs- und Krankenwagenbesatzungen im Einsatz.

Zwei Feuerwehrmänner und vier weitere Personen wurden leicht verletzt (Rauchvergiftung). Die Verletzten wurden vor Ort ambulant versorgt (Inhalationsspray). Eine stationäre Aufnahme in eine Klinik war nicht erforderlich.

Atemschutz-Kräfte: Drei Trupps im Einsatz sowie ein Trupp auf Bereitschaft

Schlussbemerkung:

Wie bereits erwähnt ist es nur der guten Ausbildung (frühe Erkennung des Flash-Over) und der Tatsache, dass alle Atemschutzgeräteträger ihre komplette Schutzausrüstung (Überjacke, Hitzeschutzhaube..) trugen zu verdanken, dass keiner der Atemschutzgeräteträger verletzt wurde.

Mit diesem Einsatzbericht will ich alle Feuerwehrkameraden „aufrütteln“.
Zu oft, so glaube ich, werden Einsätze zu sorglos „abgearbeitet.“

Der aufgezeigte Einsatz hat allen eingesetzten Einsatzkräften drastisch vor Augen geführt, wie gefährlich der alltägliche Feuerwehrdienst werden kann. Die Tatsache, dass die Freiwilligen in den Feuerwehren zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Einsatz ihr Leben für andere Menschen riskieren, ist viel zu wenig bekannt bzw. findet leider nicht die Anerkennung, die dafür notwendig, wünschenswert und angebracht wäre.

Wenn es entsprechend honoriert werden würde, dass freiwillig Dienstleistende in ihrer Freizeit ihr Leben riskieren, um anderen Menschen zu helfen, dann dürfte es eigentlich nicht vorkommen, dass lang und breit debattiert wird, wenn Feuerwehren die Anschaffung von dringend benötigen Ausrüstungen beantragen. Und es kommt sogar vor, dass die Anschaffung dieser oft lebensschützenden Ausrüstungen in Frage gestellt wird...! Die Feuerwehrkameraden brauchen die Ausrüstung nicht, weil sie sich gerne mit teurem und modernem Gerät „schmücken“ wollen, sondern um in Not geratenen Mitmenschen effektiv helfen zu können, ohne dabei ihre Gesundheit auf das Spiel zu setzen.

Dieser Bericht ist frei erfunden, soll aber Feuerwehr-Führungskräfte, Atemschutzgeräteträger, aber auch jeden Feuerwehrdienstleistenden ansprechen. Er soll aufzeigen, wie schnell aus einem „ganz normalen“ Feuerwehreinsatz ein „lebensgefährlicher“ Einsatz werden kann. Der Bericht soll eine Warnung sein im Einsatz stets vorsichtig und wachsam zu sein, damit mögliche Gefahren rechtzeitig erkannt werden und „Leib und Leben“ des Feuerwehrmanns unversehrt bleiben.

 

Im April 2004
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Ausbildung  
Ohne Training kann die Aufgabe nicht gelöst werden.

Ausbildung soweit das Auge sieht.

Beübt werden muss der Atemschutzeinsatz, sechs mal im Jahr in 2 Stunden Übungen. Wichtig ist dass  die Feuerwehr-Führungskräfte (Kader) atemschutztauglich sind, oder an den Atemschutzübungen regelmässig teilnehmen, konkret  die Übungen mitverfolgen.

Ausbildung erfolgt: In ersten Hilfeleistungen; an Geräten für Rettungen von Menschen, Tieren, Liegenschaften und Mobiliar; Löschdienst; in technischen Hilfeleistungen wie Ölwehr, Chemiewehr, Elektrokenntnisse usw.; Liftrettungen; Ersteinsatzwagenkenntnis; Motorspritzen Typ 1 & 2 Kenntnis; verkehrstechnischen Übungen und besonderen Ereignissen wie Transportunfälle, Überschwemmungen, Erdrutsche, Erdbeben und Zugentgleisungen.

Unsere verfügbaren Mittel sind immer einsatzbereit, d.h. Ausbildung auch in Geräte-, Apparate- und Motorentechnik ist notwendig, damit die organisierte Wartung überhaupt gewährleistet ist.

Dorf- und Gebäudekenntnis ist für Feuerwehr-Führungskräfte sehr wichtig, daher erstellen sie Einsatzpläne von bestehenden Gebäuden und ihren eventuellen Gefahren. Dasselbe gilt auch für Pläne der Hydrantenstandorte und sonstigen Wasserbezugsorte.

An Angehörige der Feuerwehr (AdF) der heutigen Zeit werden hohe Ansprüche gestellt, die nur mit guter Ausbildung erfüllt werden können. Von solchen Kenntnissen profitiert unsere Gemeinde ca. 25-mal im Jahr.

Wer meint für den Ernstfall  ausgebildet zu sein, ist dies auch ?

 

 

Im Mai 2004 (Überarbeitet April 2007)
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Taktik  
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Eigene Sicherheit
Retten
Halten
Beheben
Was - Wo - Womit
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Eigene Sicherheit  
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Die eigene Sicherheit gilt als wichtiges Element.
Immer zu Beginn des Einsatzes, aber auch während des laufenden Einsatzes, gilt es die Sicherheit der Einsatzkräfte sicher zu stellen. Unsere erste Einsatzaktion gemäss Taktikzylinder bildet die Überprüfung und Sicherstellung der eigenen Sicherheit.

Das Ziel der eigenen Sicherheit ist, die Einsatzkräfte vor Gefahren und Unfällen zu schützen. Damit diese Aufgabe sicher gestellt wird, sind folgende Vorkehrungen zu treffe:

  • Tragen von vollständiger Schutzkleidung (dem Einsatz angepasst)
  • Blaulicht und Warnblinkanlage der Einsatzfahrzeuge am Einsatzort
  • Signalisationen der Strassen und Wege beachten
  • Absperren von Strassen, wenn nötig
  • Einsatz unter Atemschutz, bei Feuer zwingend
  • Erstellen eines 3-fachen Brandschutzes, wenn nötig
Einsatz von Messgeräten, wenn nötig.

 

Retten  
Der oberste Ring des Zylinders steht für Retten.
Wir müssen uns zwingend die Frage stellen, ob Menschen oder Tiere zu retten sind. Können wir diese Fragestellung mit ja beantworten, entsprechen die folgenden Einsatzbefehle dieser Aufgabenstellung.

Als oberste Einsatzpriorität gilt für uns nach wie vor Retten. Wir machen es uns zur Pflicht, wo immer möglich Menschen und Tiere vor Schaden zu bewahren. Dabei beachten wir das Einhalten der Priorität, zuerst Mensch, dann Tier. Müssen wir Menschen retten, heisst das für uns: Alle für die Rettungen benötigten Rettungsgeräte, alle möglichen personellen, wie auch materiellen Mittel werden für diese Aktionen eingesetzt. Es werden keine anderen Aufgaben erfüllt, bis die Rettungen eingeleitet und die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt sind.

 

Halten  
Der zweite Ring des Zylinders steht für Halten.
Wir müssen uns zwingend die Frage stellen, ob es Elemente der Umwelt oder ob es Sachwerte zu halten gilt, respektive zu schützen sind.
Können wir diese Fragestellung mit ja beantworten, entsprechen die folgenden Einsatzbefehle dieser Aufgabenstellung

Wir unterscheiden zwischen Halten der Umwelt und Halten von Sachwerten. Ist bei einem Ereignis die Umwelt gefährdet, ist es unsere Pflicht und Aufgabe möglichen Schaden abzuwenden. Bei einer Beurteilung gehen wir immer von dem aus, was noch nicht vom Ereignis betroffen ist. Was noch keinen Schaden genommen hat, ist zu sichern und zu halten. Mögliche Interventionen sind dabei: Eindämmen; Niederschlagen und Auffangen.
Sachwerte haben besonders in der heutigen Zeit vermehrt an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen des Kulturgüterschutzes werden wichtige Bauteile, wichtige Sachwerte erfasst und im Rahmen von Einsatz- und Evakuationsplanungen vorsorglich in die Ereignisbekämpfung einbezogen. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehren gilt es Sachwerte zu erhalten und zu schützen, wo solche in Gefahr sind. Bei der Beurteilung gehen wir ebenfalls immer vom Ganzen, Unbeschädigten aus.
Durch gezielten und bewussten Einsatz der Mittel müssen wir den materiellen Schaden so klein wie möglich halten. (Gebäude, Gebäudeteile, Apparate, Maschinen, Geschäftsunterlagen, Kulturgüter usw.)

 

Beheben  
Der dritte und letzte Ring des Zylinders steht für Beheben.
Wir müssen uns zwingend die Frage stellen, ob es Elemente zum beheben gibt, dabei wenden wir die folgende Prioritätsfolge an:
  1. löschen
  2. entsorgen
  3. räumen

Können wir diese Fragestellung mit ja beantworten, entsprechen die folgenden Einsatzbefehle dieser Aufgabenstellung und zwar nach entsprechenden Prioritäten.

Wir unterscheiden drei Kategorien: Löschen, Entsorgen und Räumen. Löschen soll uns ermöglichen, ohne Halteaufgaben Feuer, Brandherde und Glutnester zu löschen. Der Entsorgung von kontaminierten Stoffen ist Beachtung zu schenken. Involvierte Baumaterialien, Baustoffe, Überreste von involviertem Havariegut sowie selbst Löschwasser bedarf der richtigen Entsorgung. Die Entscheidung was, wo und wie entsorgt werden kann wird in den meisten Fällen unter Einbezug der entsprechenden Fachinstanz getroffen.
Unter Räumen verstehen wir das Aufräumen der Ereignisstelle, so dass keine weiteren Folgeschäden entstehen können.

 

Was - Wo - Womit  
Die dynamische Abfolge ergibt sich daraus, dass der Zylinder immer von oben nach unten abgearbeitet werden muss. Die Befehlsgebung basiert dabei auf den Worten:

WAS - WO - WOMIT

Auf Grund der laufenden Veränderungen während eines Einsatzes ist es zwingend, die Aktionen immer wieder im Zylinder zuzuordnen.
Aufgrund der zugeordneten Dringlichkeiten kann die Abarbeitung jederzeit wieder ganz oben beginnen.

 

Im Juni 2004
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Hochdruckpumpe Minimax HDL 250
Der Ersteinsatz ist entscheidend, daher ist die 100% Handhabung unserer Hochdruckpumpe HDL 250 auf dem Ersteinsatzwagen für jeden Adf Pflicht.

Anlassen:

1. Per drücken der Schnellangriffpistole (Im Bild: Wasser- Schaumabgabe) den  Systemwasserdruck ablassen. Pistolengriff beim Anlassen gedrückt lassen.
2. Gashebel auf Vollgas stellen. (Im Bild: Beim Schlüssel Start rechts) Wenn die HDL seit längerem nicht gebraucht wurde den Choke ziehen. 
3. Per Schlüsselstarter starten. (Im Bild: Schlüssel Start) Wenn der Choke gezogen wurde wieder hineinstoßen.
 

Einsatz der Schnellangriffpistole:

1. Beim Einsatz der Schnellangriffpistole kann der Maschinist per elektrischer Schlauchrollhilfe (Im Bild: Elektrische Schlauchrollhilfe) die Schlauchabrollung unterstützten. 
2. Der Maschinist stellt die Schaumzumischung (Im Bild: Schaumzumischung) bei einem Einsatz immer ein.
3. Beim Rückzug, unterstützt der Maschinist per elektrischer Schlauchrollhilfe (Im Bild: Elektrische Schlauchrollhilfe) die Aufrollung. 
4. Nach Gebrauch von Schaum das HDL Wasserrohr- und Schlauchsystem sehr gut spülen. 

Tanknachfüllen:

1. Über den Wassertankeinfüllstutzen. (Im Bild: Wassertankeinfüllung)
 

Ergänzung vom 27.9.2004

Der Ersteinsatz ist entscheidend, daher ist die 100% Handhabung unserer Hochdruckpumpe HDL 250 auf dem Ersteinsatzwagen für jeden Adf Pflicht.

In diesem Fall hatte der Adf die HDL 250 nur 30% im Griff !!!

Der Ersteinsatzwagen wurde mit offenem Hahn (Schaumzumischung) und nicht gespültem Angriffsschlauch im Feuerwehrlokal abgestellt. (D.f. Verhockung des Zumischventils in der Angriffspistole.)

Die Schlauchaufrollung ???

Im Juni 2004
 
Atemschutzsünden
Diese Bilder sollen auf Fehler hinweisen die bei Atemschutzeinsätzen gemacht werden. Diese Fotos wollen wir zu Ausbildungszwecken zur Verfügung stellen. Denn es heißt ja schließlich: Aus Fehlern lernt man! (Bilder nicht v. der FW-Turtmann)
Den "trockenen" Schlauch unter einer Tür durchzuziehen bzw. die Tür nicht gegen Zufallen zu sichern kann sehr große Probleme bereiten. Wenn Wasser auf den Schlauch gegeben wird, wird sich der Schlauch zum einen unter der Tür verkeilen, zum anderen wird der Trupp niemals Wasser am Rohr bekommen.
Das Strahlrohr als "Türkeil" zu benutzen ist im Atemschutzeinsatz absolut von Nachteil. Der Trupp begibt sich in große Gefahr, wenn er seinen Schlauch an der Tür zurücklässt. Kommt der Trupp an die Brandstelle, hat er kein Löschmittel bei sich. Ein Strahlrohr ist auch keine ausreichende Sicherung gegen das Zufallen der Tür.
Das Strahlrohr wurde in diesem Fall liegen gelassen. Der Trupp ging hier ohne weitere Sicherung vor. Dies kann für den Trupp in zweierlei Hinsicht sehr gefährlich werden. Zum einen besteht die große Gefahr, den Rückweg nicht mehr zu finden, zum anderen hat der Trupp, falls er an den Brandherd gelangt kein Löschmittel zur Verfügung. 
Der Trupp ging in diesem Fall ohne Wasser am Rohr in das Gebäude vor. Ein "Wasser-Marsch-Geben" wenn man den Brandherd erreicht hat, ist sicherlich zu spät. Eine Rauchgaskühlung beim Betreten des Brandraumes kann ebenfalls nicht durchgeführt werden. 

Dieser Atemschutzgeräteträger hat seine Nomex-Haube nicht ordnungsgemäß übergezogen. Im Falle einer Rauchgasdurchzündung kommt es im freiliegenden Hautbereich des Gesichts zu Verbrennungen. 
Auch das Nackenleder sollte im Atemschutzeinsatz nicht zur "Dachrinne" geformt sein, da es im Normalzustand verhindert, dass heiße Gegenstände in den Kragen der Einsatzjacke fallen.
Der Verschluss des Helmes muss im Atemschutzeinsatz ebenfalls geschlossen sein, da die Schutzfunktion des Helmes nur bei einwandfreiem Sitz (Helm darf bei gebückter Haltung und Stoßeinwirkungen nicht verrutschen) optimal ist.
Hier von einer Atemschutzsünde zu sprechen ist äußerst zweifelhaft, denn auf diesem Bild wird bei der Brandbekämpfung im Rauchbereich kein Atemschutzgerät getragen. Dass dies eine äußerst bedenkliche Tatsache ist, brauchen wir hier nicht extra zu erwähnen.
Durch das "geschickte Unterkeilen" der Fluchttüren schaffte es der Angriffstrupp, dass innerhalb von 20 Minuten das (einzige!) Treppenhaus des Gebäudes völlig verraucht war.
 

Atemschutz

SÜV

 

Sicherung
- Die Rückwegsicherung muss jederzeit gewährleistet sein
   (z.B. Schlauchleitung, Sicherungsleine)
- Der Rückzug im Trupp erfolgt geschlossen.
   Einzelaktionen sind unzulässig
- Rückmarsch (Druckreserve) = Verbrauch Anmarsch (bar) x 2

 

Überwachung
- Eine Überwachung des Trupps ist bei jedem Atemschutzeinsatz
   obligatorisch
- Pro Einsatz oder Abschnitt sind immer ein oder mehrere
   Rettungstrupps sicherzustellen
- Der Truppüberwacher führt eine schriftliche Kontrolle über den
   Atemschutzeinsatz mit den nötigen Angaben des Trupps

 

Verbindung
- Vor dem Einsatz sind die Verbindungsmittel (z.B. Signalhorn) zu prüfen (Verbindungskontrolle)
- Der Truppüberwacher ist verantwortlich, dass Rückmeldungen an
   den Truppüberwacher und den Einsatzleiter erfolgt

 

Im August 2004
 
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Funk

Die wichtigen Funkkanäle der Feuerwehr Turtmanntal (rot). 

Kanal 3: Alarmkanal Stützpunkt A
Kanal 4: Arbeitskanal (bei Übungen) aller Feuerwehren
Kanal 5, K-Kanal: Koordinationskanal zwischen der Feuerwehr, Polizei, Ambulanz, Helikopter usw. bei Ereignissen.
Kanal 6: Alarmkanal der Feuerwehr Turtmanntal sowie vom Stützpunkt B
Kanal 7, G-Kanal: Technischer Kanal für Gemeinden,
Kanal 8 & 10: Dito Kanal 4
Kanal 11: Dito Kanal 4, 8, 10. Einsetzten für Anlässe beim Ordnungs- und Parkdienst.

Leitfaden zum Einsatz von Funkgeräten. 

- Gerät einschalten und kontrollieren ob die Kanalposition stimmt.
- Falls der Kanal besetzt ist, abwarten bis der Funkverkehr frei ist.
- Gerät vertikal, in etwa 5cm Abstand zum Mund halten, dann Sendetaste drücken und vor dem Sprechen ca. 2 Sekunden warten. 
- Rufen, immer zuerst Gesprächspartner aufrufen, ZB. Lorenz Bernhard will eine Funkverbindung zu Zeiter Manfred "Turtmatal 41 (Mäni) va Turtmatal 61 (Beni) antwortu". Sendetaste erst loslassen, wenn das letzte Wort gesprochen ist.
- Falls der Aufgerufene nicht antwortet, einen Moment warten, dann wieder versuchen. (Bitte nicht im 10 Sekundentakt.)
Bei keinem oder schlechtem Funkkontakt Standort wechseln. Oft reicht es schon wenn man sich in Richtung Zielperson dreht.
- Werde ich aufgerufen, melde ich mich wie folgt: Zuerst den Rufnamen des Anrufenden und dann den eigenen sprechen, ZB. Lorenz Bernhard hat Zeiter Manfred aufgerufen, dann meldet Zeiter Manfred "Turtmatal 61 (Beni) va Turtmatal 41 (Mäni) värstandu".
Sprechen mit normaler Lautstärke. Den Lautstärkepegel des Funkgerätes auf einen angenehmen Pegel einstellen.
- Die Person die den Funkkontakt aufgenommen hat, beendet auch die Verbindung. In unserem Beispiel ist dies Lorenz Bernhard, ".... värstandu, Schluss". 

Die Handhabung des Akkus 

- Kontrolliere immer, ob der Akku geladen ist, bevor Du das Funkgerät zum Einsatz nimmst
- Schlecht oder nur teilweise geladene Akkus verkürzen die Einsatzzeit des Funkgerätes massiv. Dazu wird die Sendequalität stark beeinträchtigt.
- Die Akkus soweit wie möglich entladen, bevor man sie wieder in den Lader stellt. Halte Dich an diese Regel.
- Ideal wäre, wenn man immer den gleichen Lade- Entladezyklus wählt.
- Akkus die regelmässig nur kurz gebraucht und dann wieder in den Lader gesetzt werden, erleiden Schaden.
- Funkgeräte, die längere Zeit nicht gebraucht wurden, sollten zuerst aufgeladen werden und dann ausserhalb der Ladestation aufbewahrt werden.
   
   
Die Funkkonzession 2007

Per Juni 2007 wurde die Funkkonssesion der Feuerwehr Turtmann mit dem Bakom bereinigt. Die zusätzlich angeschafften Geräte, sowie die Funkfrequenzen der Kanäle 10 und 11 wurden erfasst. Hinsichtlich einer Funktarif Änderung, ist allen Feuerwehren zu empfehlen, Anfangs 2008 ihr Funkinventar genau zu besprechen.

 
Die Funkkonzession 2011

Per April 2011 wurde die Funkkonssesion der Feuerwehr Turtmann mit dem Bakom bereinigt. Neu läuft sie über die Feuerwehr Turtmanntal der die Gemeinden Turtmann. Unterems und Oberems angeschlossen sind.

 

Im August 2004 (Überarbeitet Juni 2007) (Überarbeitet Juni 2011)
 
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    BLAULICHTFAHRT

 

 

Einsatzfahrt:



Allgemein:

 

- Vortritt gewähren
- Durchfahrt lassen
- frühzeitig halten
- Abstand 100m

 

 

Blaulicht und Wechselklanghorn:

 

Die besonderen Warnsignale;
Ihr Einsatz ist nur bei dringlicher Dienstfahrt erlaubt und wenn Verkehrsregeln nicht eingehalten werden können.

 

   Den Fahrzeugen der Feuerwehr, Sanität und Polizei, die sich durch Blaulicht und Wechselklang ankündigen, müssen alle Straßenbenützer den Vortritt lassen.

 

   Die Regelung für vortrittsberechtigte Dienstfahrzeuge gilt auch bei Verkehrsleitung durch Lichtsignalanlagen.

 

   Bei Wahrnehmung der besonderen Warnsignale ist die Strasse sofort freizugeben, bei Notwendigkeit ist vorsichtig auf das Trottoir auszuweichen oder anzuhalten.

 

   Wer einem Vortrittsberechtigten Einsatzfahrzeug folgt, hat einen Abstand von 100 m zu wahren.

 

  Im Oktober 2004
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         FERNSEHER...

 

Was tun im Brandfall?



1.

Nach Möglichkeit Netzstecker aus der Steckdose ziehen



2.
Alarmieren
Telefon 118

 

3.

Retten

    Mensch und Tier

 

4.

Löschen


...
BRANDBOMBE IM WOHNZIMMER


In der Schweiz verursachen Fernsehgeräte immer wieder erhebliche Brandschäden. Diese Brände sind auf technische Defekte, auf Überspannung durch Blitze und auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen.
Eingeschaltete Fernsehgeräte entwickeln bei längerem Betrieb Wärme. Wird diese nicht durch eine genügende Luftzirkulation abgeführt, entsteht ein Wärmestau. Ganze Bauelemente können durch Überhitzung ausfallen oder in Brand geraten.

 

 Fernsehgeräte sollen möglichst frei aufgestellt werden. Beim Einbau in Möbel muss auf jeden Fall eine genügende Luftzirkulation sichergestellt werden.

 

 Fernsehgeräte sind in ausreichendem Abstand von Öfen, Heizkörpern sowie Vorhängen und anderen leicht entzündbaren Stoffen aufzustellen.

 

 Die Bedienungsanleitung ist genau zu befolgen. Insbesondere dürfen die Belüftungsöffnungen nicht durch Zierdecken, Zeitungen oder anderen Gegenständen abgedeckt werden.
 

 

 Das Gerät soll nur eingeschaltet bleiben, solange das Programm verfolgt wird. Bei längerer Abwesenheit oder während Gewittern (vor allem bei Stromversorgung über einen Freileitungsanschluss) sind Antennen- und Netzstecker aus der Steckdose zu ziehen.

 

 Es ist ratsam, Fernsehgeräte etwa alle fünf Jahre oder bei auftretenden Störungen einem Fachmann zur Kontrolle und Entstaubung zu überlassen.

 

 Wird ein Brand in der Entstehungsphase entdeckt, ist sofort der Netzstecker aus der Steckdose zu ziehen. Nachher ist nach dem Grundsatz“Alarmieren – retten – löschen“ vorzugehen. Infolge der Implosionsgefahr sind Löschversuche von der Seite vorzunehmen.

 

 Defekte Geräte sind unverzüglich durch einen Fachmann reparieren zu lassen. Eingriffe durch den Bastler sind gefährlich.
 

  Im Oktober 2004
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Feuerwehrgeschichte    Ein guter Film wenn da die Werbung nicht wäre !

Die erste bekannte, organisierte „Feuerwehr” geht auf den römischen Kaiser Augustus zurück, der 24 v. Chr. eine entsprechende Wache aufstellte. Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand der Feuerwehren vom antiken Rom bis zum Beginn der Neuzeit war der Eimer, der von Hand zu Hand gereicht wurde, um Wasser an den Brandherd zu bringen. Ein weiteres Werkzeug zur Brandbekämpfung war die Axt, mit der man brennbare Materialien entfernte und Öffnungen schuf, durch die Hitze und Rauch aus brennenden Gebäuden abziehen konnten. Bei großen Bränden wurden lange Haken mit Seilen verwendet, um Gebäude niederzureißen und so Feuerschneisen zu schaffen. Nach dem großen Brand von London 1666 gründeten Versicherungsgesellschaften Feuerwehren. Die Regierung beteiligte sich erst 1865 daran, als diese Feuerwehren zur Londoner Stadtfeuerwehr (London’s Metropolitan Fire Brigade) wurden. Die ersten modernen Standards für den Betrieb einer Feuerwehr wurden erstmals 1830 in Schottland ausgearbeitet.

In der Schweiz ist das Feuerwehrwesen gegliedert in Berufsfeuerwehren (in den größeren Städten), in freiwillige Feuerwehren (in kleineren Städten) sowie in Werks- oder Betriebsfeuerwehren.

 
  Im Oktober 2004
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  So funktionieren unsere Brandmeldeanlagen

 

Anzeigen
 

Tasten / Schalter
Bedienung bei Alarm (Reihenfolge):

8 Schlüsselschalter
Bedienung freigeben für Tasten 5, 6 und 7.
Schlüssel senkrecht = Freigabe
5 Abstellen / Quittieren
Zum Abstellen der Akustischen Alarmgeräte
6 Fernalarm abstellen
Darf nur von Feuerwehr betätigt werden
7 Rückstellen Brandalarm
Zum Rückstellen der Brandmeldeanlage inkl. der Alarm- und Fernübermittlungsgeräte.
8 Schlüsselschalter
Bedienung sperren für Tasten 5, 6 und 7.
Schlüssel waagerecht = Sperrung
1 Brandalarm
Leuchtet, sobald die Brandmeldezentrale einen Brandalarm erkennt.
2 Störungsmeldung
Leuchtet, sobald die Brandmeldezentrale eine Störung erkennt.
3 Löschanlage ausgelöst
Leuchtet bei ausgelöster Löschanlage. (Zusatzbedienung der Löschanlage beachten)
4 Betriebsüberwachung
Leuchtet, wenn alle Anlageteile der Brandmeldezentrale eingeschaltet sind und keine Störungsmeldung vorliegt (Normalbetrieb)
6 Fernalarm
Leuchtet bei Fernübermittlung eines Alarms.
  Im November 2004
 
   

Brandgefahren in der Advents- und Weihnachtszeit

"Alle Jahre wieder, kommt das Christuskind..." - und oftmals leider auch die Feuerwehr! Wegen ihrer stimmungsvollen Atmosphäre wird die Advents- und Weihnachtszeit meist als schönste Jahreszeit bezeichnet.    Unzählige Kerzen werden aufgestellt und im Licht des Adventskranzes eine heiße Tasse Tee in der festlich geschmückten Stube genossen, während es draußen bitterkalt ist.
Doch muss gerade in dieser Zeit äußerste Vorsicht im Umgang mit Feuer geboten werden.

Damit Sie oder Ihr Hab und Gut nicht zu Schaden kommen, beachten Sie bitte nachfolgende Tipps:

Bewahren Sie Streichhölzer, Feuerzeuge etc. an Stellen auf, die für Kinder unzugänglich sind und lassen Sie ein Kind niemals unbeaufsichtigt mit einer brennenden Kerze allein.
Kaufen Sie nur frisch gebundene Adventskränze direkt vor dem ersten Advent. Diese stehen meist mehr als einen Monat in der warmen Wohnung und stellen ausgetrocknet eine große Brandgefahr dar.
Beim Weihnachtsbaumkauf achten Sie ebenfalls darauf, nur frisch geschlagene Bäume zu erstehen. Bewahren Sie diese bitte bis zum Weihnachtsfest möglichst im Freien und nach Möglichkeit in einem mit Wasser gefüllten Gefäß auf und stellen Sie ihn anschließend in der Wohnung möglichst in einen Christbaumständer mit Wasserspeicher.
Stellen Sie Adventskranz und Weihnachtsbaum nur auf feuerfeste Unterlagen und achten Sie darauf, dass genügend Abstand zu brennbaren Dingen wie z.B. Vorhänge und Stoffbezüge eingehalten wird.
Verwenden Sie nur nichtbrennbare Kerzenhalter. Lassen Sie Kerzen niemals ganz herunter brennen und entzünden Sie sie nicht, wenn das Grün merklich austrocknet.
Sofern Sie echte Kerzen am Baum verwenden, achten Sie darauf, dass diese stets senkrecht und nicht zu nahe an einem Zweig oder dem Baumschmuck stecken.
Halten Sie für den Notfall immer einen Eimer Wasser im Zimmer bereit.
Löschen Sie beim Verlassen des Zimmers in jedem Falle alle brennenden Kerzen.
Auch von elektrischen Lichtern kann eine Gefahr ausgehen. Meist liegen die Lichterketten ein Jahr lang herum, ohne angerührt zu werden. Oft halten Sie durch das wenige Nutzen viele Jahre lang. Wenn Sie eine länger nicht genutzte Lichterkette heraussuchen, kontrollieren Sie vor Inbetriebnahme bitte die Kabel und Anschlüsse. Wenn Sie einen Kabelbruch feststellen, verwenden Sie diese Kette nicht mehr, da es zu einem Kurzschluss kommen kann. Weiterhin müssen die Vorschriften des Herstellers genau beachtet werden. Unsachgemäß angebrachte oder falsch bestückte Lichterketten sind ebenfalls eine große Gefahrenquelle. Bereits bei der Auswahl von Ersatzbirnen für Lichterketten werden Fehler gemacht. So sollten defekte Birnen grundsätzlich nur durch solche mit der gleichen Wattstärke ersetzt werden. Stärkere Birnen ziehen zuviel Energie – mit der Folge, dass sich die dünnen Stromkabel im Dauerbetrieb überhitzen und einen Schwelbrand auslösen.

Sollte trotz aller Vorsicht doch einmal etwas passieren und beispielsweise ein Adventskranz in Brand geraten, zögern Sie nicht, den Notruf 118 zu wählen. Denn allzu leicht kann aus einem kleinen Feuer in der Wohnung ein großes werden.

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  Im Dezember 2004
 
 

 

Jahreswechsel mit Feuerwerk


Die letzten Stunden eines jeden alten und die ersten Stunden eines jeden neuen Jahres feiern die Menschen mit Böllern und Feuerwerk. Für die Feuerwehr bedeutet der Jahreswechsel jedes Mal viel Arbeit, gehen die Schäden, die in dieser Zeit passieren, zahlenmäßig schweizweit in die Tausende.
Viele dieser Unfälle und Brände geschehen durch falsche Gefahreneinschätzung, Übermut und unsachgemäßen Umgang mit den Feuerwerkskörpern.

Beachten Sie für einen sicheren Jahreswechsel bitte folgende Hinweise:
Halten Sie Ihre Türen und Fenster geschlossen.
Beachten Sie die örtlich erlassenen Abbrennvorschriften.
Weisen Sie Ihre Kinder auf die Gefahren der pyrotechnischen Gegenstände hin.
Lesen und beachten Sie in jedem Falle die auf den Verpackungen der Feuerwerksköper angebrachten Gebrauchsanweisungen.
Starten Sie Raketen nur aus standsicheren Flaschen, die möglichst in einem Getränkekasten stehen sollten, senkrecht nach oben.
Werfen Sie Raketen und Böller nicht auf Gebäude, Fahrzeuge, in Türen, Fenster oder Zwischenräume und schon gar nicht auf Menschen oder Tiere.
Tischfeuerwerk entzünden Sie nur auf nicht brennbaren Unterlagen, z. B. einen Teller oder einer Metallplatte.
Lassen Sie auch "harmlose" Gegenstände wie Wunderkerzen von Kindern nur im Freien verwenden.
Zünden Sie Versager, also nicht explodierte Böller und Raketen nicht erneut an, es sei denn, diese verfügen über eine gesonderte zweite Zündschnur (ist bei Batteriefeuerwerk meist der Fall). Lassen Sie die Versager mindestens 5 Minuten liegen und entsorgen Sie sie dann in einem mit Wasser gefüllten Eimer.

Wenn sich trotz aller Vorsicht doch einmal ein Unfall oder Brand ereignen sollte, zögern Sie nicht, umgehend Hilfe über den Notruf 118 anzufordern.

 

  Im Dezember 2004
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Der Einsatz von Feuerlöschern

Allgemeines

Die Feuerlöscher sind Teil des vorbeugenden Brandschutzes. Richtig eingesetzte Feuerlöscher können Leben retten und entstehende Feuer schon im Keim ersticken. Deshalb sollte jeder mit einem Feuerlöscher umgehen können, hier finden Sie einige Informationen zum Einsatzgebiet und Handhabung der Feuerlöscher.

Diese Ausführungen soll Ihnen Sinn und Zweck von Feuerlöschern näher bringen. Nach unseren Erfahrungen kann der frühzeitige Einsatz von Feuerlöschern Leben retten und Sachschäden verringern.

Feuerlöscher dienen zur wirksamen Bekämpfung von Entstehungsbränden.

Jeder Feuerlöscher ist ohne besondere Kenntnisse zu bedienen.

Auf dem Feuerlöscher sind Piktogramme für die Eignung der verschiedenen Brandklassen aufgedruckt.

Machen Sie sich von Zeit zu Zeit mit der Bedienung Ihres Feuerlöschers vertraut. Eine Bedienungsanleitung ist auf allen Feuerlöschern angebracht.

Trotz allem gilt aber: Bei Ausbruch eines Feuers unbedingt zuerst die Feuerwehr rufen, Hilfsmaßnahmen einleiten und unter Beachtung des Selbstschutzes einen Selbstlöschversuch starten.

Einteilung der Brandklassen

Brandklasse A:

Brandklasse A
Brände fester Stoffe, haupsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen:
z.B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen

Brandklasse B:

Brandklasse B
Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen:
z.B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffin

Brandklasse C:

Brandklasse C
Brände von Gasen:
z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas

Brandklasse D:

Brandklasse D
Brände von Metallen:
z.B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und deren Legierungen

Eignung der Löschertypen für verschiedene Brandklassen

  Brandklasse A Brandklasse B Brandklasse C Brandklasse D

Pulverlöscher mit
Glutbrandpulver

PG

ja geeignet ja geeignet ja geeignet nicht geeignet

Pulverlöscher mit
Metallbrandpulver

PM

nicht geeignet nicht geeignet nicht geeignet ja geeignet

Pulverlöscher

P

nicht geeignet ja geeignet ja geeignet nicht geeignet

Kohlendioxid-Löscher (CO2)

K

nicht geeignet ja geeignet nicht geeignet nicht geeignet

Wasserlöscher

W

ja geeignet nicht geeignet nicht geeignet nicht geeignet

Schaumlöscher

S

ja geeignet ja geeignet nicht geeignet nicht geeignet

Einsatztaktik für den Gebrauch von Feuerlöschern

loesch1.gif (6286 Byte) Windrichtung beachten, immer mit dem Wind vorgehen, von unten in die Glut, nicht in die Flammen spritzen, dabei genug Abstand halten, damit die Pulverwolke möglichst den gesamten Brand einhüllt. Unbedingt stoßweise löschen.
loescher2.gif (6170 Byte) Flächenbrände von vorne und von unten ablöschen, nicht von hinten oder oben, immer das Brandgut, nicht die Flammen löschen.
loescher3.gif (6520 Byte) Bei Tropf- oder Fließbränden von oben (Austrittstelle) nach unten (brennende Lache) löschen.
loescher4.gif (6942 Byte) Bei größeren Entstehungsbränden mehrere Feuerlöscher gleichzeitig und nicht nacheinander einsetzen.
loescher5.gif (2601 Byte) Auf Rückzündung achten, Brandstelle nicht verlassen, sondern beobachten.
loescher6.gif (5741 Byte) Nach der Benutzung des Feuerlöschers, diesen auf keinen Fall wieder an seinen angestammten Platz verbringen, sondern sofort wieder füllen lassen. Sämtliche Löscher müssen alle 2 Jahre vom Hersteller oder einen dafür Beauftragten geprüft werden.

Unterschätzen Sie nicht die gesundheitliche Gefährdung durch Rauch- und Brandgase. Achten Sie auf Ihre Eigensicherung.

Hinweisschilder für Feuerlöscher

Feuerlöscher sind an leicht zugänglichen Stellen aufzustellen und diese durch gut sichtbare Hinweisschilder zu kennzeichnen. In größeren Gebäuden, z.B. Gasthäusern, Versammlungsräumen, Kindergärten, Schulen, Betriebsstätten etc., ist dies zwingend vorgeschrieben.

Hinweisschild für den Standort eines Feuerlöschers Hinweisschild zum nächsten Standort eines Feuerlöschers

Dieses Schild weist auf den Aufstellungsort eines Feuerlöschers hin.

Dieses Schild weist den Weg zum nächsten Feuerlöscher.

 

  Im Dezember 2004
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Dreifacher Brandschutz

Allgemeines

Es hat sich gezeigt, dass die Brandbekämpfung bei der heutigen Vielfalt brennbarer Stoffe nicht mehr nur mit einem Löschmittel durchgesetzt werden kann, sondern in der modernen Einsatztaktik grundsätzlich die drei Hauptlöschmittel Wasser - Schaum - Pulver zur Verfügung stehen müssen, die je nach den Erfordernissen einzeln oder kombiniert eingesetzt werden können.

Der Einsatztaktik entsprechend wird in den dreifachen Brandschutz oder den dreifachen Löschangriff unterschieden.

  

Dreifacher Brandschutz

 Der dreifache Brandschutz wird vorsorglich aufgebaut, damit bei einer allfälligen Zündung sofort interveniert werden kann. Die drei Löschmittel gelangen wie folgt zum Einsatz:

1.   Pulver:
Zum sofortigen Niederschlagen und Ersticken des Feuers.
 

2.   Schaum:
Zum Abdecken brennbarer Flüssigkeiten ( Bildung entzündbarer Dämpfe verhindern ).
 

3.   Wasser:
Zum Schutz von Nachbarobjekten, zum Kühlen und zur Verhinderung der Ausbreitung brennbarer Dämpfe.

 

Dreifacher Löschangriff 

Bei einem Ereignis mit Brand wird der dreifache Löschangriff aufgebaut. Primär soll damit eine weitere Eskalation des Ereignisses verhindert und schliesslich gelöscht werden. ( Ausnahme: Kontrolliertes Ausbrennenlassen. ). Die Löschmittel gelangen wie folgt zur Anwendung:

 

1.   Wasser:
Zum sofortigen Kühlen von gefährdeten Nachbarobjekten wie ( Gebäude, weitere Fahrzeuge, Tanks usw. ) Anschliessend zur gezielten Unterstützung des Löschangriffs in Form von Sprühstrahl ( Kühlen der brennenden Behälter, Energieentzug durch Wasserdampfbildung ).
 

2.   Schaum:
Löschen
der brennenden Flüssigkeit durch Aufbringen einer geschlossenen Schaumdecke. Gleichzeitig Kühleffekt und Verhinderung von Rückzündungen.
 

3.   Pulver:
Unterstützung
des Löschangriffs in der Ablöschphase. Ersticken und Niederschlagen einzelner kleinerer Brandherde. 

Die Bekämpfung eines Flüssigkeitsbrandes ist erst beendet, wenn:

-     die nötigen Rettungen ausgeführt sind

-     der Brand gelöscht ist

-     die Rückzündung verunmöglicht ist, indem unter den Flammpunkt abgekühlt worden ist und die Bildung zündbarer Dämpfe verhindert wird.

 

Dreifacher Löschangriff / Brandschutz mit leichten / schweren Mitteln 

Den eingesetzten Mitteln entsprechend wird zwischen leicht und schwer unterschieden.

 

Dreifacher Löschangriff / Brandschutz mit leichten Mitteln 

Wird bei einem kleinen Ereignis wie z.B. ein PW Brand ab einem TLF eine Leitung Wasser, eine Leitung Schaum und Pulverlöscher eingesetzt, so spricht man von einem Löschangriff mit leichten Mitteln. 

 

 


Dreifacher Löschangriff / Brandschutz mit schweren Mitteln 

Bei einem Brand z. B. eines Tanklastwagens in einer Abfüllstation reichen leichte Mittel bei weitem nicht aus. Hier werden mehrere TLF zur Wasser- und Schaumabgabe sowie das Pulverlöschfahrzeug zur Pulverabgabe, somit schwere Mittel eingesetzt. 

 

  

 

Im Januar 2005
 
 

 

Chemieausbildung

Feuerwehr Hinweise über erste Einsatzmassnahmen, wenn Sie beim Eintreffen am Ereignisort eines Gefahrgutunfalls keine zuverlässigen stoffspezifischen Informationen zur Verfügung haben.

Top Feuerwehr Chemie Informationslink

http://www.ericards.net/psp/ericonline.psp_search_adv?p_lang=3

 

Gefährliche Stoffe
Gefahrengüter

 

 

Gefährliche Stoffe


Explosion:
kann entstehen durch

· Sprengstoff
· schnelle Verbrennung
· fester Stoffe
· flüssiger Stoffe
· gasförmiger Stoffe

Brand:
kann entstehen durch

· Verbrennung
· fester Stoffe
· flüssiger Stoffe
· gasförmiger Stoffe
· Selbstentzündung
· entzündliche Gase die bei Berührung mit Wasser entstehen
· entzündend wirkende Stoffe

Giftigkeit:
Stoffe schädigen den Organismus, sie beeinflussen

· Blut
· Nerven
· Zellen

Einwirkung erfolgt über:

· Atemwege
· Verdauungstrakt
· Haut

Radioaktivität:
Strahlung schädigt Körperzellen. Die Einwirkung erfolgt über

· Atemwege
· Verdauungstrakt
· Haut
· äussere Bestrahlung

Verätzung:
Stoffe schädigen Menschen und Gerät. Ätzwirkung macht sich bemerkbar durch:

· Reizung von Schleimhäuten
· Verätzung des Gewebes
· Zerstörung des Gewebes

 

Gefahrengüter

Was sind gefährdete Güter ?

Alle Güter, die durch ihre Eigenschaften eine direkte oder indirekte Gefahr darstellen, werden als Gefahrgüter klassifiziert. Sie sind beim Transport besonders zu kennzeichnen und unterliegen speziellen Gesetzen, die den Transport gefährdeter Güter regeln (GGV(S) = Gefahrenstoffverordnung (Strasse)).

Durch welche Unterschiede zeichnen sich gefährdete Güter aus ?

Die Güter werden in verschiedene Gefahrenklasse eingeteilt, die ebenfalls durch die GGVS geregelt werden. Es gibt insgesamt 9 Hauptgruppen :

1. Explosive Stoffe und Gegenstände
2. Verdichtete, verflüssigte und unter Druck gelöste Gase
3. Entzündbare Stoffe
4. "
5. Brandfördernde Stoffe
6. Giftige Stoffe
7. Radioaktive Stoffe
8. Ätzende Stoffe
9. Verschiedene gefährdete Stoffe

 

Zu diesen 9 Hauptgruppen gibt es noch Untergruppen, die die Stoffe speziell auszeichnen :

4.1 Entzündbare feste Stoffe
4.2 Selbstentzündbare Stoffe
4.3 Wasserempfindliche Stoffe
5.1 Brandfördernde Stoffe
5.2 Organische Peroxyde
6.1 Giftige Stoffe
6.2 Ansteckbare Stoffe

Für alle brennbaren Flüssigkeiten gibt es eine gesonderte Verordnung, die VbF (Verordnung brennbarer Flüssigkeiten). Diese Verordnung befasst sich mit dem Transport, Lagerung und Abfüllung brennbarer Flüssigkeiten. Die Flüssigkeiten werden hierbei in zwei Hauptgruppen unterteilt :

A - mit Wasser nicht mischbar
B - mit Wasser mischbar

Klasse A wird noch einmal unterteilt :

A I Flammpunkt unter 21 °C
A II Flammpunkt zwischen 21 °C und 55 °C
A III Flammpunkt zwischen 55 °C und 100 °C

Was bedeuten die Bezeichnungen auf den Fahrzeugen ?

- In der oberen Hälfte der Gefahrentafel steht die Gefahren-Nummer, die die Gefahr des transportierten Stoffes charakterisiert.
- In der unteren Hälfte steht die Stoffnummer, die dem jeweiligen Gefahrgut von der UNO zugeteilt wurde.

 

Bedeutung der Gefahren-Nummern :

2 tiefgekühltes Gas
3 entzündbare flüssige Stoffe
4 entzündbare feste Stoffe
5 Oxydierende Stoffe
6 Gift
7 Radioaktivität
8 Ätzend
9 Spontane heftige Reaktion
X Stoff reagiert mit Wasser
0 wird angefügt, wenn keine besondere Gefahr besteht

Die Verdoppelung der Ziffer weist auf eine Zunahme der entsprechenden Gefahr hin !!!!

Welche Massnahmen muss die Feuerwehr treffen, wenn es sich um einen Gefahrgutunfall handelt ?


Es müssen folgende Massnahmen getroffen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten :

- Art des Schadstoffes feststellen
- Absperren der Einsatzstelle (50 m)
- Menschenrettung einleiten
- Warnung der Bevölkerung
- Rettungsdienst anfordern
- Brandschutz sicherstellen
- Ausbreitung verhindern
- Schadstoffe auffangen
- Abdichten von Leckagen
- Anbringen von Streu- und Bindemitteln
- Auffangen von Schadstoffen auf dem Gewässer
- Nachfolgende Kräfte über die Lage in Kenntnis setzen

 

  Im Februar 2005
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Motorspritze Typ 2

Allgemein

Typ 

ZS-Anhänger mit Motorspritze Typ 2
 

Motorspritze mit 1.6 l Hubraum und 44 PS
Die Motorspritze Typ 2 kann bei 8 bar GMF (GMF = Gesamtmanometrische Förderleistung) mindestens 1400 Liter Wasser fördern.
 

Abmessungen 

Länge 

3.1 m 

Breite 

1.8 m 

Höhe 

1.3 m 

Gesamtgewicht 

750 kg (inkl. MS von 240 kg) 
 

Die Motorspritze Typ 2 kann für folgende Zwecke verwendet werden:
  • Wasserbezug ab offenem Gewässer oder Ausgleichsbecken
  • Druckerhöhung ab Hydrant
  • Wasserförderung über längere Strecken

Die Motorspritze Typ 2 kann bei 8 bar GMF (GMF = Gesamtmanometrische Förderleistung) mindestens 1400 Liter Wasser fördern.

 

Betriebsbereitschaft
 
1. Kontrolle, ob Spritze horizontal steht & gesichert ist
2. Treibstoffhahn öffnen, sofern nötig
3. Deckel zu Ansaugstutzen entfernen
4. Entleerungshahn am Pumpengehäuse schliessen
5. Druckstutzen schliessen
6. Entlüftungsvorrichtung je nach Pumpentyp einstellen
 
Anwerfen des Motors (bei kaltem Motor)
 
1. Gashebel 3x von Leerlauf auf Vollgas bewegen (Treibstoff einspritzen 1x)
2. Gashebel auf Leerlauf stellen
3. Choke ganz herausziehen
4. Kickstarterhebel dreimal langsam durchziehen
5. Kickstarterhebel durchziehen bis der Motor anspringt
6. Choke bis zur Hälfte zurückstossen (nach 1 Min. ganz)
 
Ansaugen
 
1. Kontrolle, ob Seiher vollständig im Wasser ist
2. Gashebel ca. 1/4 öffnen
3. Entlüftungsvorrichtung einschalten & Gas geben
4. Entlüftungsvorrichtung nach Wasseraustritt & Druckaufbau ausschalten.
5. Druckstutzen öffnen
 
Einteilung der Mannschaft
 
1 Gruppenführer
1 Maschinist
4 Feuerwehrleute (2 Trupps)
 

 

  Im März 2005
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Es hat gebrannt - Was ist zu tun?

In Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus hat es gebrannt.
Das Feuer konnte gelöscht werden, aber viele Fragen und Probleme bleiben.
Um Ihnen zu helfen, Ihre unmittelbar anstehenden Probleme zu lösen, nachstehend folgende Tipps:
  • Bleiben Sie mit Ihrer Familie zusammen und lassen Sie ihre Kinder nie allein.
  • Wenn Sie oder ein Familienmitglied nach dem Brand ein Unwohlsein verspüren, suchen Sie einen Arzt auf!
  • Betreten Sie die vom Brand betroffenen Räume erst, wenn sie erkaltet und durchlüftet sind.
  • Halten Sie sich zunächst nur so lange wie nötig in den betroffenen Räumen auf und vermeiden Sie eine Verschleppung von Russ, Asche oder Brandrückständen in saubere Bereiche!
  • Benachrichtigen Sie Ihren Vermieter bzw. Hauseigentümer!
  • Benachrichtigen Sie Ihre Versicherung! Für Schäden an mobilen Gegenständen ist die Hausratversicherung anzusprechen. Für Schäden am Gebäude und damit verbundenen Teile sprechen Sie als Haus- bzw. Wohnungseigentümer Ihre Feuerversicherung für das Gebäude an. Sprechen Sie, zum Schutz vor finanziellen Nachteilen, möglichen Sanierungsmassnahmen bzw. die Beseitigung von Hausrat mit der jeweiligen Versicherung ab!

Allgemeine Hinweise:

Bei einem Brand entstehen grundsätzlich Schadstoffe. Die meisten dieser Schadstoffe sind gasförmig und können durch ausreichende Lüftungsmassnahmen entfernt werden. Einige Schadstoffe sind jedoch an Russpartikeln gebunden und lagern sich mit dem Russ auf Einrichtungsgegenständen, Nahrungsmitteln, Spielzeug u.v.m. ab.
Diese Schadstoffe können für Sie dann gefährlich werden, wenn sie mit dem Russ in Ihren Körper gelangen (Einatmen von Russpartikeln; Verschlucken von Russpartikeln bei der Nahungsaufnahme u.ä.).
In abgekühltem Zustand sind Schadstoffe und Russ nicht mehr frei schwebend in der Raumluft vorhanden. Deshalb sind erfahrungsgemäss diese gebundenen, Brandbedingten Schadstoffe nur dort nachweisbar, wo auch abgelagerte Brandverschmutzungen (Russ) sichtbar sind.
War Ihre Wohnung nicht vom Feuer betroffen, nur leicht verraucht und sind keine Russpartikel wahrzunehmen, können Sie sich nach sorgfältiger Durchlüftung wieder in Ihrer Wohnung aufhalten.
Ist Ihre Wohnung stark durch den Brand, durch Russ oder Rauch betroffen oder fühlen Sie sich nach dem Schadenereignis in Ihrer Wohnung unsicher, sollten Sie sich für die kommende Nacht nach Möglichkeit eine Unterkunft bei Verwandten oder Freunden suchen! Sollten sich bei der suche nach einer Unterkunft Probleme ergeben, so wenden Sie sich bitte an die örtliche Feuerwehr oder Polizei, die Ihnen Hilfe vermitteln wird.
Nehmen Sie ausser Wertsachen und wichtigen Dokumenten zunächst nichts aus Ihrer Wohnung mit! Vermeiden Sie die Verschleppung von Russ!
Benötigen Sie Kleidung, Gegenstände oder sogar Kinderspielzeug aus Ihrer Wohnung, so dürfen diese Sachen nicht mit Russ behaftet sein. Unbedingt benötigte Dinge sollten Sie vor dem Gebrauch gründlich reinigen.
Nahrungsmittel, die nicht in fest verschlossen Behältnissen aufbewahrt wurden oder die mit Rauch in Kontakt gekommen sind, sollten Sie nicht mehr verwenden.

Sichern Sie Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus beim Verlassen gegen unbefugten Zutritt!

 
Im April 2005  
 
 

Fettexplosion

Der Siedepunkt von Frittierfett liegt über 100°C. Die meisten Brände entstehen durch Überhitzung des Fettes.

Bei einer Temperatur von 100°C wird aus dem Wasser Wasserdampf. Wird also ein Wasserstrahl in siedendes oder brennendes Fett gerichtet, kommt es zu einer schlagartigen Verdampfung des Wassers. Der Wasserdampf treibt das brennende Fett auseinander, vergrössert dessen Oberfläche und kann zur Explosion führen.
Friteusen müssen das +S Zeichen tragen. Die Filter der Dunstabzugshauben sind regelmässig zu überprüfen. Friteusen sollten niemals unter eingeschalteten Dunstabzugshauben betrieben werden. Leichtflüchtige Fettbestandteile bilden mit ausreichender Luftverwirbelung leichtentzündliche Gemische. Auf Überhitzung des Frittierfettes achten, nur hoch siedende Fette, keinesfalls normales Haushaltsöl verwenden.
Ausreichend erwärmtes Frittierfett hat Temperaturen von weit über 100°C. Gerät Wasser, z.B. in Form von Eis bei tiefgekühltem Frittiergut, in heisses Fett, verdampft es sofort. Dabei tritt eine erhebliche Volumenzunahme ein. Aus einem Liter Wasser entstehen etwa 1700 Liter Wasserdampf. Es kommt zum eruptionsartigen Überschäumung des Fettes, das sich bei entsprechender Luftverwirbelung schlagartig entzündet: Fettexplosion.
 
  Bei brennendem Fett niemals mit Wasser löschen, sondern einen Deckel, eine Löschdecke oder einen geeigneten Feuerlöscher benutzen.  

Bei Fondues, Raclettes u.a. werden die Öfchen mit Spiritus (Flammpunkt unter 21°C) betrieben. Der Umgang mit dieser leichtentzündlichen Flüssigkeiten erfordert besondere Vorsicht. Niemals in noch heisse, ausgebrannte Behälter Brennstoff nachgiessen. Für alle Fälle immer ein angefeuchtetes Handtuch oder Küchentuch zum Ersticken der Flamme bereithalten.

Niemals Benzin, Feuerzeugbenzin o.ä. verwenden. - Explosionsgefahr

Löschmittel (z.B. Löschdecken, Feuerlöscher) griffbereit halten.

 

 
Im April 2005  
 
     
 

Die wichtigsten Feuerwehrknoten

Gute Web Themenseite   http://www.scoutnet.de/technik/knoten/   (2011)

Feuerwehrknoten werden bei jeden erdenklichen Einsatzszenarien benötigt, um Menschen und Gegenstände zu sichern, herabzulassen, zu befestigen, etc. Dabei hat jeder Knoten verschiedene Einsatzmöglichkeiten, die unten aufgelistet sind.

 

   
Halbschlag "einfacher" Knoten
Den Halbschlag verwendet man vorwiegend, als zusätzliche Sicherung. Z.B. wird er in regelmäßigen Abständen um eine Saugleitung gelegt. Er dient auch zum Führen von Geräten beim Hochziehen.

 

Dies ist der "Standard" Knoten, den jeder beherrschen sollte. Auch ein Nicht-Feuerwehrmann.
Mastwurf - gelegt Mastwurf - gestochen

Dieser Mastwurf ist identisch mit dem gestochenen Mastwurf, wird jedoch gelegt.

Mit diesem Knoten sichert man z.B. Gegenstände, wenn sie abgeseilt werden sollen. Er dient zum Befestigen der Ventilleine am Anschlagpunkt.

 

Kreuzknoten Schotenstich
Den Kreuzknoten verwendet der Feuerwehrmann zum Verbinden  von zwei gleich starken Leinen.

 

Der Schotenstich dient zur Verbindung zweier ungleich dicker Leinen.
Rettungsknoten (VP) Pfahlstich
Diesen Knoten verwendet man, wenn eine Person im Notfall abgeseilt werden muss. Der Pfahlstich dient zum Bilden einer sich nicht zuziehenden Seilschlaufe.
 
Im April 2005 (Mai 2011)
 

 

Gefahrenzeichen und ihre Bedeutung
 

Gefährliche Stoffe und Güter sind Gegenstände, die aufgrund ihrer Eigenschaften Gefahren für Leben, Gesundheit und Umwelt darstellen. All diese Stoffe müssen besonders gekennzeichnet sein. Die erfolgt mit einem entsprechenden Signet auf der Verpackung.

Hier eine Auswahl der häufigsten Gefahrenstoffe:

 
Im April 2005
 
 

Zum Nachdenken

 

Wir wünschten, Sie könnten...              

Wir wünschten, Sie könnten den Kummer eines Geschäftsmannes sehen, als sein Lebenswerk in Flammen aufging, oder die Familie, die aus dem Urlaub nach Hause kommt, um ihr Haus und ihre Habseligkeiten beschädigt, oder gar zerstört vorzufinden.
 
Wir wünschten, Sie könnten fühlen, wie es ist, ein brennendes Schlafzimmer nach Menschen abzusuchen, die Flammen schlagen über unsere Köpfe hinweg, während des Kriechens schmerzen die Handflächen und Knie, der Fußboden gibt unter dem Gewicht nach, wenn unter uns die Küche anfängt zu brennen.
 
Wir wünschten, Sie könnten die Furcht in den Augen einer Ehefrau um 3 Uhr nachts sehen, wenn man ihrem Ehemann den Puls fühlt und keinen findet, mit der Wiederbelebung begonnen wird, in der Hoffnung ihn wieder zurückzuholen, obwohl man weiß, dass es zu spät ist. Aber man will seiner Frau und seiner Familie das Gefühl geben, dass alles mögliche getan wurde.
 
Wir wünschten, Sie könnten den unvergleichbaren Geruch brennender Isolierungen, den Geschmack von Ruß im Mund, das Gefühl intensiver Hitze, die durch die Ausrüstung dringt, das Geräusch der lodernden Flammen, oder die Beklemmung durch den dichten Rauch absolut nicht zu sehen nachempfinden.
 
Wir wünschten, Sie könnten verstehen, wie es ist, am Morgen zur Schule, oder zur Arbeit zu gehen, nachdem wir den Großteil der Nacht nass durchgeschwitzt bei einem Brand verbracht haben.
 
Wir wünschten, Sie könnten unsere Gedanken lesen, wenn wir zu einem Feuer gerufen werden. Ist es ein Entstehungsbrand, oder ein fortgeschrittenes, atmendes Feuer, oder gar ein Fehlalarm? Wie ist das Gebäude konstruiert? Welche Gefahren erwarten uns? Sind Menschenleben in Gefahr?
 
Wir wünschten, Sie könnten dabei sein, wenn der Notarzt das hübsche 5 Jahre alte Mädchen für tot erklärt, nachdem wir vorher 25 Minuten mit allen Mitteln versucht haben es aus einem Autowrack zu befreien. Sie wird nie zu ihrem ersten Date gehen können, oder jemals wieder die Worte "Ich liebe dich, Mama" sagen können.
 
Wir wünschten, Sie könnten die Frustration im Führerhaus unseres Löschfahrzeuges fühlen, der Maschinist drückt seinen Fuß fest auf das Gaspedal, wieder und wieder heult das Martinshorn, aber es geht eben nicht schneller. Wenn Sie uns brauchen, wann auch immer es ist, sind Ihre ersten Worte nach unsrem Eintreffen: "Das hat ja eine Ewigkeit gedauert bis ihr hier wart!"
 
Wir wünschten, Sie könnten unsere Gedanken lesen, wenn wir helfen, eine junge Frau aus den zertrümmerten Resten ihres Wagens zu retten. Was wäre, wenn es meine Schwester, meine Freundin, Mutter, oder eine Bekannte ist? Wie werden ihre Eltern reagieren, wenn ein Polizist vor der Haustür steht, der seine Mütze in den Händen hält?
 
Wir wünschten, Sie könnten wissen, wie es sich anfühlt nach Hause zu kommen, Eltern und Familie zu begrüßen, aber nicht den Mut zu haben ihnen zu erzählen, dass man beinahe vom letzten Einsatz nicht zurück gekommen wäre.
 
Wir wünschten, Sie könnten die physische, emotionale und mentale Belastung von stehen gelassenem Essen, fehlendem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen, zusammen mit all der Tragödien, die unsere Augen gesehen haben.
 
Wir wünschten, Sie könnten die Ängste und das Bangen unserer Freundinnen, Frauen und Lebensgefährten verstehen, wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden und sie auf uns warten, egal zu welcher Tageszeit.
 
Wir wünschten, Sie könnten verstehen, wie es ist, einen kleinen Jungen in den Armen zu tragen, der fragt, "Ist meine Mama OK?", und es dir unmöglich ist, ihm in die Augen zu schauen, ohne das die Tränen in die Augen steigen und Du nicht weißt, was du sagen sollst. Oder wie es ist, einen alten Freund zurückzuhalten, der mit ansehen muss, wie sein bester Kumpel in den Rettungswagen getragen wird, und du genau weißt, dass er nicht angeschnallt war.
 
Und solange Sie das nicht durchgemacht haben, werden Sie nie wirklich verstehen, oder einschätzen können, wer wir sind, was wir sind und was unsere freiwillige Arbeit wirklich bedeutet!

 Verfasser unbekannt!

 
Im April 2005  
 


Fahrzeugbrände gezielt löschen
Ruhe bewahren - Keine Angst vor Explosionsgefahren

Es passiert in der Schweiz rund 1000 mal im Jahr. Ein Auto fährt an den Straßenrand, dichter Qualm sucht sich unter der Motorhaube oder durch den Kühlergrill den Weg ins Freie. Viele Autoinsassen reagieren in dieser Situation mit Panik und verlassen fluchtartig das Auto. Dabei ist es gerade in solch einem Moment wichtig, Ruhe und Umsicht zu bewahren.

Im Gegensatz zu den spektakulären Filmaufnahmen, in denen Autos in einem Feuerball explodieren, sieht die Realität zum Glück anders aus. Fahrzeugbrände entwickeln sich langsam. Ein Brand, der im Motorraum ausbricht, benötigt bei einem Mittelklassefahrzeug bis zu 20 Minuten, bevor sich die Flammen über die Trennwand in die Fahrgastzelle ausbreiten.

Damit dieser Fall erst gar nicht eintritt, sollte man das Fahrzeug zum Stehen bringen und den Motor abstellen. Hierdurch wird die Benzinzufuhr in den Motorraum unterbrochen. Nachdem alle Insassen das Auto verlassen haben, kann die Motorhaube mit einem Spalt geöffnet werden. Durch den Spalt wird das Feuer mit kurzen, gezielten Stößen aus dem Feuerlöscher bekämpft. Steigt weißer Rauch auf beginnt der Brand zu verlöschen. Lässt sich die Motorhaube, z.B. durch einen Unfall, nicht mehr
öffnen, so kann der Löschstrahl entweder von der Bodenseite oder durch den Kühlergrill in den Motorraum gesprüht werden.

Falls kein Feuerlöscher im Auto vorhanden ist, kann Hilfe von einem LKW-Fahrer herbei geholt werden. Bei LKWs gehören Feuerlöscher zur gesetzlichen Grundausstattung. Doch grundsätzlich sollte ein Autofahrer nicht auf fremde Hilfe hoffen, sondern eigenverantwortlich handeln und seinen Wagen mit einem speziellen Autofeuerlöscher ausstatten. Dieser ist an einer gut zugänglichen Stelle seitlich oder vor dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz zu befestigen. Doch der beste Feuerlöscher nutzt
wenig, wenn seine Bedienung nicht vertraut oder der Löscher veraltet ist.
Daher sollte jeder Feuerlöscher - analog zum Feuerlöscher im Haushalt - alle zwei Jahre von Fachleuten überprüft werden.

 

 

 
 
Im Juni 2005  
 

 

 

Atemschutzlehrgang

Atemgifte     Einsatzgrundsätze      Belastbarkeit     Platzangst

 

Atemgifte

Atemgifte

Atemgifte sind Stoffe, die über die Atemwege in den Körper gelangen können und dort schädigende Wirkungen hervorrufen. Sie können als Verbrennungsprodukte im Brandrauch bzw. Brandqualm, durch auslaufende Flüssigkeiten (Dämpfe) oder ausströmende Gase, durch auftretenden Nebel oder aufgewirbelte Stäube sowie durch Zersetzungsprodukte bestimmter Löschmittel auftreten.

Allgemeines

Im Qualm sind bei Bränden z. B. gasförmige, flüssige und feste Verbrennungsprodukte, die sich aus bis zu fünfzig verschiedenen Schadstoffkomponenten zusammensetzen können, enthalten. Grundsätzlich ist immer mit Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (C02), Ruß = Kohlenstoff (C) und Wasserdampf zu rechnen. Je nach Zusammensetzung der brennbaren Stoffe können Blausäure (HCN), Stickoxide = Nitrose Gase (N02), Schwefeldioxid (S02), Halogenwasserstoffe und andere chemische Verbindungen vorkommen. Das gleichzeitige Zusammenwirken mehrerer Atemgifte macht Brandgase, Rauch oder Qualm so gefährlich für Menschen und Tiere.

Physikalische Eigenschaften der Atemgifte

Nach ihrem Aggregatzustand können Atemgifte als Partikel (Fest und/oder flüssig = Stäube oder Nebel oder gasförmig als Gase und/oder Dämpfe vorkommen.

Partikel

Partikel sind in der Luft schwebende, sehr kleine, feste oder flüssige Teilchen (Staub, Ruß, Flugasche und Nebel), die auch im Brandrauch bzw. im Qualm enthalten sind.

Gasförmige Atemgifte

Gasförmige Atemgifte sind Gase und Dämpfe. Gase sind Stoffe, die bei normaler Temperatur (20 °C) und bei normalem Luftdruck in gasförmigem Zustand vorkommen. Ihr Siedepunkt liegt dabei unter der Zimmertemperatur. Dampf ist der gasförmige Zustand einer Flüssigkeit, deren Siedepunkt bei normalem Druck und normaler Temperatur über der Zimmertemperatur liegt. Die Dämpfe brennbarer Flüssigkeiten sind schwerer als Luft. Gasförmige Atemgifte können schwerer oder auch leichter als die Luft sein. Das Gewicht der Atemgifte im Verhältnis zur Luft ist insofern wichtig, als daraus erkannt werden kann, wo sich der Schadstoff aufhält.

Physiologische Eigenschaften der Atemgifte

Atemgifte üben auf den menschlichen Organismus unterschiedliche Wirkungen aus: Sie können der Umluft den Sauerstoff verdrängen und dadurch erstickend wirken. Sie können die Atemwege reizen oder verätzen und das Lungengewebe zerstören. Sie können schädigend auf das Blut, die Nerven und die Zellen des menschlichen Körpers einwirken. Bei vielen Atemgiften können zwei oder auch alle genannten Wirkungen gleichzeitig vorkommen.

Vergiftungserscheinungen haben als Auswirkung:
- plötzliche Kopfschmerzen
- Schwindel
- Unwohlsein
- unregelmäßigen Puls
- Druckgefühl in den Schläfenstarken
- Hustenreiz
- Erbrechen
- Durchfall
- Rauschzustand
- Gleichgewichtsstörung
- Zwangsvorstellungen
- Angstzustände
- Bewusstlosigkeit
- Tod zur Folge.

Die Schwere der schädigenden Wirkung der Atemgifte ist abhängig von:
- der Art des Atemgiftes
- der Konzentration des Atemgiftes und / oder der des Sauerstoffes
- der Einwirkungsdauer des Atemgiftes
- dem Luftbedarf des Menschen bei der jeweiligen Belastung
- Menge des eingeatmeten Atemgiftes
- dem gleichzeitigen Zusammenwirken mehrerer Schadstoffe

Nach ihren physiologischen Hauptwirkungen, d. h., nach ihrem schädigenden Einfluss auf die Lebensvorgänge des menschlichen Körpers, werden die Atemgifte in drei Gruppen eingeteilt:

Gruppe1: Atemgifte mit erstickender Wirkung

Gruppe2: Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung

Gruppe3: Atemgifte mit schädigender Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen

 

Gruppe 1: Atemgifte mit erstickender Wirkung

In diese Gruppe gehören die Gase oder Dämpfe, die durch ihre Anwesenheit den zur Atmung notwendigen Sauerstoff verdrängen, aber selbst keine direkte Schädigung hervorrufen. Um den Anforderungen im Einsatz gerecht zu werden, sind mindestens 17 Vol. % Sauerstoff in der Umluft erforderlich. Sauerstoffkonzentrationen unter 15 Vol. % können zu Konzentrationsschwächen und Bewusstlosigkeit führen.

Faustregel:
Wenn die Flammen von Holz, Papier und anderer brennbarer fester Stoffe verlöschen, dann ist auch für den Menschen nicht mehr genügend Sauerstoff vorhanden! Atemgifte mit Stickwirkung sind:
- Wasserstoff (H2),
- Methan (CH4),
- Stickstoff (N2),
- Ethan (C2H6),
- Argon (Ar),
- Neon (Ne),
- Helium (He)

Wasserstoff (H2)
ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas, das ca. 14 mal leichter als Luft ist. Es ist das leichteste Element und kommt in der Natur nur als chemische Verbindung in organischen Substanzen vor.

Methan (CH4)
ist ein farb- und fast geruchloses, brennbares Gas, welches leichter als Luft ist. Es ist Hauptbestandteil vieler natürlicher Gasquellen und wird auch als Grubengas bezeichnet. Es entsteht auch bei der Fäulnis organischer Stoffe und ist zu 94 % bis 98 % im Erdgas enthalten.

Stickstoff (N2)
ist ein farb-, geruch- und geschmackloses, nicht brennbares Gas, das etwas leichter als Luft ist. Es ist zu 78 % in der atmosphärischen Luft enthalten und wird als Treibgas in Löschgeräten sowie als Schutzgas beim Schweißen verwendet. Stickstoff tritt nicht nur elementar auf, sondern auch in organischen Verbindungen. Am häufigsten sind die anorganischen Stickstoff-Sauerstoffverbindungen = Stickoxide in Abgasen sowie in den Zersetzungsprodukten von Sprengstoffen und stickstoffhaltigen Düngemitteln vorzufinden.

Gruppe 2: Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung

Die Lungenschädigenden, wasserlöslichen Atemgifte führen schon bei geringer Konzentration zu einer Reizung der Augen, Schleimhäute, Atemwege und Haut. Durch diese Reizung tritt in den meisten Fällen das Warnsystem - Husten, Augentränen u. ä. - unseres Körpers in Aktion, das uns zwingt, den Gefahrenbereich zu verlassen. Gelangen allerdings solche Stoffe beim Einatmen in die Lunge, so werden sie dort gelöst und führen zur Zerstörung der Lungenbläschen. Es kommt zur Flüssigkeitsansammlung, dem Lungenödem. Dieses macht sich durch Atemnot und blutigen Auswurf beim Husten bemerkbar. Eine momentan kleine Reizwirkung kann nach Stunden zur schwerwiegenden Schädigung, ja, sogar zum Tode, führen. Diese Gefahr besteht besonders bei stärkeren Konzentrationen der Gruppe 2 - Atemgifte wie z. B. Nitrose Gase, Stäube von Ätzkalk, Ätzkali und Ätznatron -, da diese Stoffe aufgrund ihrer geringen Wasserlöslichkeit zum Teil bis in die Lungenbläschen gelangen und sich erst dort im feuchten Milieu lösen.

Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung sind:
- Ammoniak (NH3),
- Chlor (C12),
- Nitrose Gase (NO, NO2, N204),
- Chlorwasserstoff (HCI), Brom (Br2),
- Fluor (F2),
- Fluorwasserstoff (HF),
- Phosgen (COC12),
- Phosphorwasserstoff (PH3),
- Schwefeldioxid (S02),
- alle Säuren mit Ausnahme der Blausäure.

Ammoniak (NH3)
ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das etwa ein Drittel leichter als Luft ist. Es ist wasserlöslich und zwischen 15 % bis 28 % im Gemisch der atmosphärischen Luft explosibel. Seine Verwendung findet Ammoniak in Kälteanlagen, in der Farbstoff-Industrie, in Bleichereien, in Gasanlagen und bei der Düngemittelherstellung sowie in der chemischen Industrie. Ammoniak ist leicht wasserlöslich (Salmiakgeist) und führt daher zu sehr starken Reizungen der Augen und der oberen Atemwege. Bei längerer Einatmungsdauer tritt eine Zerstörung des Lungengewebes ein.

Gruppe 3: Atemgifte mit schädigender Wirkung auf Blut (a), Nerven (b) und Zellen

Hierbei handelt es sich um die Atemgifte, die auf dem Weg über die Lunge und das Blut auf den menschlichen Organismus schädigend einwirken und vorwiegend Funktionsstörungen hervorrufen. Blutgifte bewirken hauptsächlich eine Störung der Sauerstoffaufnahme durch das Blut, indem sie den Sauerstofftransport durch das Blut beeinträchtigen. Nervengifte lähmen oder beeinflussen das Nervensystem negativ, indem sie die Steuer- und Regelfunktionen aus dem Gleichgewicht bringen. Zellgifte schädigen die Zellen dadurch, dass sie die Sauerstoffabgabe durch das Blut verhindern oder die Zellen auf andere Weise zerstören. Die Atemgifte der Gruppe 3 wirken bereits in wesentlich geringeren Konzentrationen als Atemgifte der Gruppe 1 stark schädigend auf den Organismus des Menschen.
Atemgifte mit schädigender Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen sind:
- Kohlenmonoxid (CO),
- Kohlendioxid (C02),
- Blausäure (HCN),
- Chloroform (CHC13),
- Methanol (CH30H),
- Ethanol (C2H5OH),
- Benzol (C6H6),
- Alkane CnH2n+2 z. B. (C6H14 = Hexan).

Kohlenmonoxid (CO)
ist ein farb- und geruchloses, schwach säuerlich schmeckendes Gas. Es ist 50 % schwerer als die atmosphärische Luft und im Gegensatz zum Kohlenmonoxid nicht brennbar. Kohlendioxid ist ein Produkt der vollständigen Verbrennung des Kohlenstoffes. In der atmosphärischen Luft ist es mit 0,04 Vol. % enthalten.
Bei der Brandbekämpfung von glühendem Koks mit Löschwasser ist mit Wassergasbildung zu rechnen. Das Blutgift CO hat eine zweihundert- bis Dreihundertmahl größere Verbindungsfreudigkeit (Affinität) zum Farbstoff der roten Blutkörperchen (Hämoglobin) als O2. Dadurch wird die Aufnahme und der Transport des Sauerstoffs blockiert, was im Endeffekt einem inneren Ersticken gleichkommt.
Eine Konzentration 0,03 Vol. % (300 ppm) CO in der Umgebungsatmosphäre führt bei der Einatmung schon zu Krankheitssymptomen wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl, wirkt aber nicht tödlich.
Wenn die Konzentration 0,3 Vol. % übersteigt, ist nach ca. 3 Minuten mit einer 50 % Sättigung des Hämoglobins im Blut zu rechnen. Ab einer Konzentration von 1 Vol. % in der Atemluft und einer Einwirkungsphase von mehr als einer Minute tritt über die Bewusstlosigkeit der Tod ein.

Kohlendioxid (Co2)
ist ein farb- und geruchloses, schwach säuerlich schmeckendes Gas. Es ist 50 % schwerer als die atmosphärische Luft und im Gegensatz zum Kohlenmonoxid nicht brennbar. Kohlendioxid ist ein Produkt der vollständigen Verbrennung des Kohlenstoffes. In der atmosphärischen Luft ist es mit 0,04 Vol. % enthalten.
Bei Einsätzen in Brunnen, Gruben und Kanälen ist es infolge von Fäulnis- und Verwesungsprozessen organischer Stoffe in Verbindung mit Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Methan zu vermuten. Die Feuerwehr verwendet CO2 wegen seiner Nichtbrennbarkeit als Löschmittel. Darüber hinaus wird es bei Kühlanlagen als Kältemittel und zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.
In der Ausatmungsluft ist das CO2 mit ca. 4 Vol. % enthalten und steuert über diesen Anteil im Blut die Ahnung. Bei einer Konzentration von über 6 Vol. % in der Luft tritt ein erhöhter Reiz auf das Atemzentrum ein, der zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühl fühlt. Durch ein weiteres Ansteigen des CO2-Gehaltes im Blut ist eine Anpassung der Atmung nicht mehr möglich. Bei einer Konzentration von 8 bis 10 Vol. % in der Luft tritt eine schlagartige Bewusstlosigkeit durch Lähmung des Atemzentrums ein, die in kürzester Zeit zum Tode fühlt.

Blausäure
ist in reinem Zustand eine wasserhelle, leicht bewegliche, brennbare, sehr giftige Flüssigkeit, die leicht nach Bittermandel riecht und deren Dämpfe geringfügig leichter als Luft sind. Die Blausäure findet Verwendung in der organischen Chemie zur Kunststoffherstellung, in der Galvanotechnik und bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Bei der Brandbekämpfung muss bei Schwelbränden (Zersetzungstemperatur von ca. 250 °C bis 400 °C) neben der Entstehung von Kohlenmonoxid auch mit Blausäure gerechnet werden.
Dies ist besonders beim Brennen von Polyurethan, Polyacrylfasern sowie Tierhaaren (Wolle, auch Baumwolle) und Tierfedern der Fall. Bei der Einatmung gelangt die Blausäure über die Lunge in das Blut und blockiert das Atemferment (Ferment = Stoff, der chemische Prozesse fördert), deshalb kann der Sauerstoff vom Hämoglobin nicht an die Zelle abgegeben werden, so dass der Zelle der Sauerstoff für die Energiegewinnung fehlt.
Bei hohen Konzentrationen - Verdampfen der flüssigen Blausäure - wird das Blausäuregas über die Haut resorbiert, d. h. es wird über die Haut aufgenommenen. In diesem Fall mul3 zusätzlich zum umluftunabhängigen Atemschutzgerät besondere Schutzkleidung (Chemikalienschutzanzug) getragen werden. Blausäure ist Fünfzigmahl giftiger als Kohlenmonoxid. Wenn eine Blausäurevergiftung aber überlebt wird, bleiben in der Regel keine Schäden zurück. Im Gegensatz zur Kohlenmonoxidvergiftung, bei der man unter Umständen körperliche Dauerschäden wie Lähmungen erwarten muss.

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Atemschutz Einsatzgrundsätze

 

Atemschutzgeräte sind grundsätzlich außerhalb des Gefahrenbereiches anzulegen.

Personelle Reserven sind bereitzustellen. Je nach Einsatzsituation sind Personen mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten als Rettungstrupp auszurüsten und bereitzustellen.

Unter Atemschutzgeräten ist immer Truppweise vorzugehen (mindestens zwei Geräteträger). Vor und während des Einsatzes ist die Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräteträger durch den Truppführer zu überwachen. Der Trupp bleibt im Einsatz eine Einheit und tritt auch gemeinsam den Rückweg an.

Der Rückzug ist bei der Vornahme einer Schlauchleitung durch diese gesichert. Wenn der Trupp ohne Schlauchleitung vorgeht, muss er auf eine andere Weise gesichert werden (z. B. Feuerwehrleine). Sind genügend Atemschutzgeräte vorhanden, so kann die Sicherung durch Verbindungskräfte gewährleistet werden.

Funkgeräte können eine wirkungsvolle Hilfe bei der Nachrichtenübermittlung an der Einsatzstelle sein, sie dienen aber nicht zur Sicherung des Rückzugsweges.

In enge Behälter, Kanäle, Silos und Schächte kann ein einzelner Atemschutzgeräteträger einsteigen. Dieser muss mit einer Fangleine zusätzlich durch Brustbund gesichert sein. Ein weiterer Geräteträger muss, ebenso gesichert, einsatzbereit zur Verfügung stehen.

Beim Vorhandensein von Schadstoffen, die über die Haut aufgenommen werden, sind zusätzlich Chemikalienschutzanzüge zu tragen. (Im Falle der Feuerwehr Turtmann verweisen wir auf den Stützpunkt C LONZA Visp).

Voraussetzung für einen unfallsicheren Einsatz ist:

  • die Kenntnisse der Atemschutzgeräte und ihre Wirkungsweise,
  • die Kenntnisse der Grenzen ihrer Schutzwirkung,
  • die gewissenhafte Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte,
  • den Einsatz nur voll ausgebildeter und gesunder Geräteträger.

Einsatzmöglichkeiten und -grenzen der Atemschutzgeräte

Bei der Wahl der Atemschutzgeräte zum Einsatz sind die Leistungsfälligkeit und die Grenzen ihrer Schutzwirkung zu beachten.

Behälter- und Regenerationsgeräte= freitragende Isoliergeräte

Die Einsatzdauer eines Atemschutztrupps richtet sich nach dem Geräteträger, dessen Atemgas (Pressluft bzw. Sauerstoff) am ehesten verbraucht wird. Der Rückzug ist rechtzeitig anzutreten (Rückwegluft = doppelte Hinwegluft). Von Zeit zu Zeit muss der Atemluft- bzw. Sauerstoffvorrat am Manometer auch durch den Truppführer kontrolliert werden.

Ausrüstung

Es dürfen nur Atemschutzgeräte eingesetzt werden, die den einschlägigen Normen und Baurichtlinien entsprechen und für den Einsatz bei den Feuerwehren geprüft und zugelassen sind. In einer Einheit (Staffel, Gruppe oder Zug) sollen nach Möglichkeit nur Geräte gleichen Typs mitgeführt und eingesetzt werden.

Beim Einsatz von Atemschutzgeräten ist zu beachten:

  • der Truppweise Einsatz
  • die Sicherung der Trupps durch Schlauchleitung oder Fangleine,
  • die Bereitstellung von Reservetrupps zur Rettung,
  • das Zusammenbleiben des Trupps in der Einsatzstelle,
  • dass beim Begehen von Behältern ein Geräteträger, mit der Fangleine gesichert, alleine
    einsteigt, und ein zweiter, genauso gesichert, in Bereitstellung steht,
  • dass die Sicherungsleine richtig anzulegen ist, damit beim eventuellen Retten des
    Geräteträgers die Atemschläuche nicht zusammengedrückt werden,
  • dass die rechtzeitige Ablösung bei längerer Einsatzdauer gewährleistet ist,
  • die Verantwortung liegt beim Einsatzleiter,
  • dass ruhig und gleichmäßig geatmet wird und bei schwerer Arbeit öfter Ruhepausen
    einzulegen sind.

Unfallgefahren beim Einsatz unter Atemschutzgeräten

Durch Einhaltung der aufgeführten Einsatzgrundsätze lassen sich Unfälle weitgehend vermeiden:

  • Vor dem Einsatz ist grundsätzlich das Gerät auf Luft- bzw. Sauerstoffvorrat, Dichtigkeit
    und das Ansprechen des Warnsignals zu prüfen (Funktionsprüfung).
  • Atemschutzgeräte, die weniger als 90 % des vorgeschriebenen Nenn-Atemluft bzw.
    Nenn-Sauerstoff-Fülldrucks haben, sind grundsätzlich nicht einsatzbereit.
  • Unter Atemschutzgeräten ist Truppweise (1 Führer und mindestens 1 Mann) vorzugehen.
    Die Geräte sind gegenseitig anzulegen, dies geschieht außerhalb des Gefahrenbereiches.
    Dabei ist eine Maskendichtprobe durchzuführen.
  • Der Truppführer hat vor und während des Einsatzes die Einsatzbereitschaft seines Trupps
    zu überwachen, insbesondere den Atemluft- bzw. Sauerstoffvorrat.
  • Beim Einsatz mit Isoliergeräten ist dafür zu sorgen, dass eine Verbindung zwischen
    Atemschutzgeräteträgern und Feuerwehrangehörigen die sich außerhalb) des
    Gefahrenbereiches befinden, sichergestellt ist.
  • Hat der vorgehende Trupp keine Schlauchleitung vorgenommen, so muss die Sicherung
    des Trupps auf andere Weise versucht werden (z. B. Fangleine).
  • Der Trupp bleibt im Einsatz eine Einheit und tritt auch gemeinsam den Rückweg an.
  • je nach Situation am Einsatzort muss ein Rettungstrupp mit von der Umgebungsatmosphäre
    unabhängigen Atemschutzgeräten zum sofortigen Einsatz bereitstehen.
  • Nur in Behälter, enge Schächte oder Kanäle darf ein Einzelner einsteigen. Der
    Eingestiegene ist mittels Fangleine zu sichern.
  • Zur Rettung des Eingestiegenen in Notfällen sind geeignete Geräte und Trupps,
    entsprechend ausgerüstet, bereitzustellen.
  • An umfangreichen Einsatzstellen muss eine Registrierung des Trupps und eine Zeitkontrolle durchgeführt werden.

Einsatz mit Atemschutzgeräten

Können Feuerwehrangehörige durch Sauerstoffmangel oder durch Einatmen gesundheitsschädigender Stoffe gefährdet werden, müssen je nach der möglichen Gefährdung geeignete Atemschutzgeräte getragen werden.

Beim Einsatz mit von der Umgebungsatmosphäre unabhängigen Atemschutzgeräten ist dafür zu sorgen, dass eine Verbindung zwischen Atemschutzgeräteträger und Feuerwehrangehörigen, die sich in nicht gefährdeten Bereichen aufhalten, sichergestellt ist.

Je nach der Situation am Einsatzort muss ein Rettungstrupp mit von der Umgebungsatmosphäre unabhängigen Atemschutzgeräten zum sofortigen Einsatz bereitstehen.

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Grenzen der Belastbarkeit von Atemschutzgeräteträgern aus medizinischer Sicht
 

Physiologie der Temperaturregulation

Der Mensch benötigt zur Aufrechterhaltung aller Lebensvorgänge eine relativ konstante Körpertemperatur von 36,5° - 37° Celsius. Sie wird unterschieden in Körperkern- und Oberflächentemperatur. Durch die Lebensvorgänge im menschlichen Körper wird Wärme erzeugt. Schwankungen der Körperkerntemperatur werden durch zentrale Wärmezentren im Zwischenhirn  überwacht. Diese Wärmezentren beeinflussen nicht nur die Wärmebildung und –abgabe, sondern auch alle Verhaltensweisen, die für den Energiehaushalt relevant sein können (z.B. Nahrungsaufnahme, Körperhaltung).

Wärmebildung z.B. durch biochemische Reaktionen, mechanische Muskelaktivität

Die Abgabe überschüssiger Wärme erfolgt hauptsächlich durch:

  • Konvektion, also die Übertragung an die unmittelbar umgeben Medien entlang eines Temperaturgradienten, z.B. von den Organen an das Blut oder von der Haut an die Luft
  • Konvektion , d.h. den Transport auf dem Blutweg an die Körperoberfläche
  • Abstrahlung von Energie im Infrarot-Bereich
  • Verdunstung von Körperwasser (Schweiß)

Wasserhaushalt im gesunden Körper

Der Hauptbestandteil des menschlichen Körpers ist Wasser. Beim Erwachsenen ca. 55-60% des Körpergewichts.

Überhitzungsschäden bei hohen Umgebungstemperaturen haben häufig ihre Auslöser in Form von starker körperlicher Aktivität, mangelnder Umgebungsventilation, Versagen der Schweißproduktion aufgrund mangelnden Flüssigkeits- und Elektrolytersatz oder auch medikamentöser Blockade. Weitere Überhitzungsschäden sind unzureichende Akklimatisation, Vorerkrankungen des Herz- Kreislaufsystems, Alkoholabhängigkeit, Fettleibigkeit und Infektionen.

Formen der Überhitzungssyndrome

Klinisch unterscheidet man im allgemeinen vier Formen: Hitzesynkope, Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag. Der Hitzschlag wird unterteilt in den klassischen und den Anstrengungshitzschlag.

Die Hitzesynkope

Nach körperlicher Anstrengung in heißer Umgebung kann es bei unzureichender Anpassung an veränderte Bedingungen zu Ohnmachtszuständen kommen.

Ursachen sind:

  • eine Weitstellung der Haut- und Muskelgefäße durch Wärme, Muskelarbeit oder Alkohol
  • ein relativer Volumenmangel durch übermäßige Schweißabsonderung
  • Kreislaufreaktionen mit einer Verlangsamung der Herztätigkeit durch Reaktion des 10. Gehirnnervs
  • Leitsymptome sind:
  • Übelkeit
  • Bewusstseinseintrübung
  • Blutdruckabfall, verlangsamter Pulsschlag
  • meist kühle feuchte Haut
  • bei Fehlen einer Körperkerntemperaturerhöhung

Therapie und Differentialdiagnostik sollen hier grundsätzlich nicht behandelt werden, da diese Aufgabe des öffentlichen Rettungsdienstes ist.

Hitzekrämpfe

Diese Form betrifft meist Personen in guter körperlicher Verfassung. Sie beruht auf einem Flüssigkeitsmangel. Bei maximaler Schweißproduktion können bis zu 4 Liter Flüssigkeit pro Stunde verloren gehen. Bei derart großen Mengen kann der Elektrolytverlust durch den Körper nicht ausreichend ersetzt werden. Eine typische Symptomkonstellation ist längeres starkes Schwitzen bei schwerer körperlicher Arbeit in heißer Umgebung.

Während, meist aber erst nach der Arbeit, kommt es zu schmerzhaften ungewollten Muskelbewegungen oder Verkrampfungen der Arme, Beine und evtl. der Brust-, manchmal auch der Bauchmuskulatur.

Die Körperkerntemperatur ist bei Hitzekrämpfen nicht erhöht.

 

Die Hitzeerschöpfung

Diese Variante des Überhitzungssyndrom ist ein Vorläufer des Hitzschlags. Sie beruht auf einem Flüssigkeitsmangel durch maximale Schweißabsonderung und dem daraus entstehenden Mangel an Elektrolyten. Auch hier spielt die Umgebungstemperatur eine große Rolle. Betroffen sind häufig ältere, unter Flüssigkeitsausscheidungssteigernden Medikamenten stehende Menschen. Zudem treten bei Betroffenen nicht selten auch Erbrechen hinzu. Symptome des Flüssigkeitsmangels sind neben starkem Durstgefühl vor allem zentralnervöse Störungen wie Unruhe, Verwirrungszustände, usw. Es kann zu plötzlichem Blutdruckabfall, zur verminderten Harnausscheidung bis hin zur Schocksymptomatik kommen. Als Folgen des Elektrolytmangels manifestieren sich Hitzekrämpfe, Muskelschwäche, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Die Schweißabsonderung bleibt zunächst noch erhalten; oft sind die Patienten daher „kaltschweißig“. Sowohl normale als auch erhöhte Körperkerntemperaturen bis 39° Celsius werden in der Literatur beschrieben.

Der Hitzschlag

Hierbei handelt es sich um eine akut lebensbedrohliche Situation, die notfallmedizinisches Handel dringend erfordert. Die tatsächlichen Mechanismen sind im einzelnen noch unvollständig geklärt. Charakteristisch sind die Störungen der zentralen Wärmezentren, die extrem hohe Körperkerntemperaturen sowie die frühe Beteiligung des Zentralen Nervensystems. Unbehandelt führt ein Hitzschlag zum Tod.

Die Auslöser sind im Allgemeinen:

  • hohe Umgebungstemperaturen und Luftfeuchtigkeit
  • vorangegangene körperliche Anstrengung, starkes Schwitzen bei unzureichender Flüssigkeitsaufnahme

Zum so genannten „klassischen Hitzschlag“ prädisponieren höheres Alter und chronische Herz- Kreislauferkrankungen.

Die Ausbildung des Hitzeschlag erfolgt meist im Zeitraum von 1 bis 2 Tagen, der Flüssigkeitsmangel ist stark ausgeprägt. Häufig treten die Fälle in Form von Epidemien auf (Beispielhaft seien hier die Pilgermassen in Mekka; Hitzewellen in städtischen Ballungsgebieten)

Vom Anstrengungshitzschlag sind dagegen gesunde, aber nicht hitzeakklimatisierte Personen unter schwerer körperlicher Belastung (Sportler, Bergleute, Soldaten, Hüttenarbeiter und Feuerwehrleute unter Atemschutz) betroffen. Diese Form tritt eher in Einzelfällen auf und entwickelt sich rasch, im Zeitraum von einer bis mehrerer Stunden.

Der gesundheitliche Zustand des Atemschutzgeräteträgers spielt bei der Vermeidung von Zwischenfällen im Einsatzgeschehen eine besondere Rolle. Die gesundheitliche Eignung wird zwar in regelmäßigen Abständen überprüft, kann aber im Einsatzfall nicht direkt vor Ort bestätigt werden.

Zu Beachten sind:

  • Tagesform (Belastungen aus dem Berufsleben)
  • tägliche Flüssigkeitsaufnahme
  • Kleidung unter der Schutzkleidung (Durchlässige Membran!)
  • ggf. Alkoholkonsum
  • ggf. Einnahme von gefäßerweiternden Medikamenten
  • ggf. Einnahme von synthetischen Drogen (Ecstasy)

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Agoraophobie (Patzangst) im Atemschutz

Aus der Platzangst ergibt sich eine besondere Problematik für die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Es kommt immer wieder vor, dass ein Lehrgangsteilnehmer an Platzangst leidet. Im Extremfall löst schon das Aufsetzen der Atemschutzmaske Angstgefühle aus, die dazu führen, dass der Betroffene sich die Maske schnell wieder vom Gesicht reißt. Häufig wird die Angst dann nicht eingestanden, sondern durch Rechtfertigungen überspielt. Begründungen für das Herunterreißen der Atemschutzmaske lauten etwa: „Ich muss mir mal die Nase putzen“, oder „Die Maske ist nicht in Ordnung, da kommt keine Luft durch.“ Dem Ausbilder fällt also die Aufgabe zu, Personen, die derartige Reaktionen zeigen, besonders im Auge zu behalten, da durch das Angstgefühl bereits in der verdunkelten Übungsanlage eine völlige Handlungsunfähigkeit eintreten kann. Dies führt dazu, dass andere Lehrgangsteilnehmer die betroffene Person notgedrungen durch die Anlage schleppen müssen, wenn der Ausbilder sie nicht vorzeitig herausholt.

In leichteren Fällen tritt die Angst erst in der vernebelten Übungsstrecke oder beim Durchkriechen von engen Röhren bzw. beim Auftreten von Hindernissen ein. Anhaltspunkte für den Ausbilder ergeben sich in diesen Fällen aus einer erhöhten Atemfrequenz und damit einhergehendem großen Luftverbrauch bei relativ geringer Belastung. Güte Vergleichsmöglichkeiten bietet der Luftverbrauch bei den Belastungsübungen an den Geräten außerhalb der Übungsanlage.

Die folgenden Verhaltensweisen sollten als Warnsignale für den Ausbilder gelten:

  • sofortiges Herunterreißen der Atemschutzmaske beim Betreten oder Verlassen der Übungsstrecke.
  • Hilferufe von Personen, die sich in der Anlage befinden.
  • apathisch in der Übungsanlage sitzende Personen
  • kein erneutes Anlegen des Atemschutzgerätes nach dem Überwinden von Hindernissen.

Trotz größter Aufmerksamkeit des Ausbilders ist es denkbar, dass ein Atemschutzträger mit Platzangst den Atemschutzgeräteträgerlehrgang abschließt, ohne dass sein Leiden auffällt. Unter den Bedingungen der realen Einsatzsituation kann aber auch eine leichtere Platzangst zum totalen Ausfall führen. Aus diesem Grunde sind Personen mit Platzangst keinesfalls als Atemschutzgeräteträger geeignet.

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Im Oktober 2005  
 
 

Grundschule im Feuerwehrdienst (Zusammenfassung)

TEIL A: Allgemeines

1. Einleitung

Der ständige Auftrag der Feuerwehr Turtmann lautet:

- Retten
- Halten, Schützen
- Löschen
- Sicherheit beachten
- Folgeschäden vermeiden

Dabei  befolgen wir folgende Reihenfolge

1. Personen
2. Tiere
3. Umwelt
4. Sachwerte

 

2. Organisation

Jede Feuerwehr ist den örtlichen Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechend mit den erforderlichen Lösch- und Rettungsgeräten auszurüsten. Die Kantone erlassen entsprechende Weisungen und verpflichten die Gemeinden zweckmässige Mittel bereitzustellen, die Organisation zu treffen, die Ausbildung durchzuführen und die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.

Die Organisation unserer Feuerwehr: Mannschaftsorganisation

 

3. Alarmierung

Ein rasches und gut funktionierendes Alarmsystem kann den ersten und wesentlichen Beitrag zur Schadenminderung leisten.

Die Alarmorganisation unserer Feuerwehr: Alarmorganisation

 

4. Persönliche Ausrüstung

Jeder Feuerwehreingeteilte, soll ernstfalltauglich ausgerüstet sein, damit er vor Verletzungen, Hitze, Kälte und Nässe genügend geschützt ist.
 
- Arbeitsanzug
- Brandschutzjacken
- Stiefel oder hohes gutes Schuhwerk
- Feuerwehrgurt mit Sicherheitskarabiner
- Feuerwehrhelm mit Nackenschutz
- leichte Kopfbedeckung (Mütze)
- Arbeitshandschuhe (Mehrfinger)
- Wenn nötig: Hilfsstrick 1,5m / Rettungsseil min. 15m / Atemschutz / Taschenlampe
 

5. Schadenplatzorganisation

Grundstruktur
     
  Ereignis  
Einsatzleiter   Sammelplatz
  Materialdepot  
     

Der Einsatzleiter ist die Kontaktstelle für alle beteiligten Einsatzkräfte (KP-Front).

Die Einsatzkräfte ohne vorsorglichen Auftrag finden sich im Sammelplatz ein. Ihre Chefs melden sich beim Einsatzleiter. Sie führen dann den erhaltenen Auftrag mit Leuten aus dem Sammelplatz aus.

Führungsrhythmus / Befehlsgebung
 
1. Ereignis
2. Sofortmassnahmen
3. Erkundung
4. Beurteilung der Lage
5. Entschluss
6. Befehl
O - Orientierung über die Schadenlage
A - Absicht
A - Auftrag
B - Besonderes
S - Standort
7. Kontrolle und Überwachung
 

 

5. Sicherheit / Versicherung
 
Damit die Sicherheitsvorschriften erfüllt werden muss vorhanden sein!
 
- die richtige Ausrüstung
- die optimale Ausbildung
- die richtige Handhabung
 
Generelle vorschriften Zusammengefasst!
 
- Die eigene Sicherheit der Einsatzkräfte hat auf jeden Fall Vorrang
- Die persönliche Ausrüstung muss dem Einsatz angepasst sein
- Personentransporte auf Anhängern und Motorspritzen sind verboten
- Verschiebung von handgezogenen Geräten nur im Feldschritt
- Bei Arbeiten an fliessenden Gewässern nur mit Schwimmweste
 

7. Ausbildungsmethodik

Wodurch lernt der Mensch:
         
Hören 20%      
Sehen   50%    
Sprechen     70%  
Handeln       90%

Ausbildungsstufen
 
- Anlernstufe Ausbildungsstoff wird vertraut gemacht
- Festigungsstufe Das Angelernte wird in den Automatismus gebracht
- Anwendungsstufe Ernstfall

 

TEIL B: Rettungsdienst

B1. Grundsätzliches

Einführung: Der Rettungsdienst umfasst alle Handlungen mit dem Ziel, Personen, Tiere und Sachwerte unter Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel in Sicherheit zu bringen
   
Retten: Anwendung aller Massnahmen zur Erhaltung von Leben und Gesundheit, insbesondere bei Notfallpatienten, bestehend aus Nothilfe, weiteren Erste-Hilfe-Massnahmen, Transport. Im weiteren die Anwendung von technischen Massnahmen, um Personen, Tiere und sachwerte zu schützen oder aus der Gefahrenzone zu bergen.
Schützen: Abhalten von Gefahren für Personen, Tiere, Umwelt und Sachwerte.
Bergen: Befreien aus der Zone unmittelbarer Gefahren.
Evakuieren: Vorsorgliches herausführen von Personen, Tieren und Sachwerten aus einem Gefahrenbereich.

Alarmierung von Fachhilfe
   
Wer? Name des Melders
Was? Art des Unfalles
Wo? Ort des Unfalles
Wann? Zeitpunkt des Unfalles
Wie viele? Anzahl der Patienten / Art der Verletzungen
Weiteres? Besondere Gefahren
   

B2. Anwendung

Sicherheitsbestimmungen
 
- Überwachen von Rettungsaktionen durch Sachkundige
- Helm tragen
- Beim Aufstellen von Leitern ist der Stellungs- und Luftraum zu beobachten
- Aufgestellte Leitern durch mindestens 1 Person sichern und überwachen
- Angestellte Leitern sichern gegen das wegrutschen des Leiterfusses
  und das Weggleiten des Leiterkopfes
- Keine Bewegungen mit verlängerten freigestellten Leitern
- Zu rettende Personen mit einem Rettungsseil sichern
- Zum besteigen der Leitern wird der Karabinerhaken
  des Feuerwehrgurtes frei gemacht
- Beim Einsatz von Zivilpersonen in Übungen muss
  die Versicherungsfrage vorher abgeklärt werden
 

Prüfung von Gurt, Seil und Hilfsstrick (Persönliches Material)

Die Zugfestigkeit und die äussere Beschädigung ist jährlich zu prüfen. Diese Prüfung wird durch den Adf Visiert und ein Journal geführt.

Rettungsausführung

Steigunsichere Person

Die Person ist per Seil gesichert (Brustbindung). Sofern nötig, ist eine Feuerwehrperson beim Abstieg behilflich.

Steigunfähige Person

Die Person kann selber nicht mehr die Leiter absteigen. Sie kann mit oder ohne (Rückenbindung) Rettungsschlitten / Rettungsbrett abgeseilt werden.

Selbstrettung

Wird in Notlagen zur eigenen Rettung angewandt. Daher ist der VP (Knoten) von jedem angehörigen der Feuerwehr  zu beherrschen (Festigungsstufe).

 

TEIL C: Brandbekämpfung

C1. Grundsätzliches
 
1. Löschmittel sind:
 
- Wasser
- Schaum
- Pulver
- Kohlendioxyd (CO2)
- Inertgase
 

Wasser bleibt auch in Zukunft unser hauptsächliche Löschmittel. (Sprühstrahl, Wassernebel, Vollstrahl oder Wasserschaumgemisch)
 
Druckverhältnisse in der Wasserversorgung (aber auch Motorspritzen Wasserabgabetechnik). 
1 bar = 10m WS (Wassersäule)
 
Druckverluste zusammengefasst:
1 bar = 10m Höhendifferenz
1 bar = 100m Schlauchleitung
2 bar = Eingangsdruck MS2 beim hintereinander schalten von MS
 
Ein Beispiel mit Motorspritzen hintereinander schalten!  
Die Transportleitung bis zur nächsten MS 2 ist 400m lang 4 bar Druckverlust
50 Höhenmeter müssen überwindet werden 5 bar Druckverlust
der Eingangsdruck der der MS 2 muss mindestens 2 bar sein 2 bar Druckverlust
   
df. der Maschinist der MS 1 arbeitet mit ca. 11 bar Abgangsdruck 11 bar Total
 
Für Wassertransport über grosse Distanzen sind möglichst grosse Leitungsquerschnitte zu wählen.

 

2. Wasserbezugsorte sind:
 
Hydranten + stehende Gewässer + fliessende Gewässer
 

3. Löscheinrichtungen sind:
 
- Stationäre sind fest installierte Löschanlagen. z.B. Sprinkleranlage
- Innenlöschposten bestehen aus Feuerhahn, schwenkbarem Haspel und Schlauch.
- Steigleitungen sind im Gebäude fest verlegte Leitungen. (In Turtmann keine)

4. Löschdienst:

Siehe: Feuerlöscher und 3- facher Brandschutz.

 

C2. Anwendung

Rohrführergrundsätze
 
- Ausnützen von Schutz und Deckungsmöglichkeiten
- Von unten nach oben das Feuer löschen
- Von innen nach aussen im Gebäude vordringen
- Nach Möglichkeit mit dem Wind angreifen
- Wahl des richtigen Löschmittels
- Auf herab fallende Teile achten
- Genügend Wasserreserve bereithalten
- Primär tragende Teile am Gebäude kühlen
- Auf genügend Schlauchreserve achten
- Den Rückweg sichern
 

Wassertransport Leitungsbezeichnungen der Feuerwehr Turtmann (gültig bis Ende 2006)
           
           
Zubringerleitung  Ab Hydrant / MS A / B usw. zum TLF / EEF 75mm
           
Transportleitung  Ab TLF 50 / 60 usw. zum Teilstück 75mm
           
Transportleitung  Ab Hydrant 1 / 2 usw. zum Teilstück 75mm
           
Transportleitung  Ab MS 10 / 20 usw. zum Teilstück 75mm
           
Druckleitung  Ab Teilstück Hydrant 1A, 1B, 1C / 2A, 2B, 2C usw. zum Rohrführer 40 oder 55mm
           
Druckleitung  Ab Teilstück MS 11, 12, 13 / 21, 22, 23 usw. zum Rohrführer 40 oder 55mm
           
Druckleitung  Ab Teilstück TLF 51, 52, 53 / 61, 62, 63 usw. zum Rohrführer 40 oder 55mm
           

 

Wassertransport Leitungsbezeichnungen der Feuerwehr Turtmanntal (gültig ab 2007)

Zubringerleitung  Ab Hydrant / MS 1 / 2 usw. zum TLF / EEF  75mm
           
Transportleitung  Ab Hydrant / MS / TLF 10 / 20 usw. zum Teilstück  75mm
           
Druckleitung  Ab Teilstück 11, 12, 13 / 21, 22, 23 usw. zum Rohrführer  40 oder 55mm
           
Legende  
MS: Motorspritze
TLF: Tanklöschfahrzeug
EEF: Ersteinsatzfahrzeug

 

Dreifacher Brandschutz, dreifacher Löschangriff

Siehe: 3- facher Brandschutz.

 

TEIL D: Technische Hilfeleistung

D1. Grundsätzliches

Nach den geltenden Gesetzten hat die Feuerwehr als allgemeine Schadenwehr nicht nur bei Schadenfeuer, sondern auch bei allen Notständen und Notlagen die nicht durch Selbsthilfe beseitigt werden können, Hilfe zu leisten. Durch schnelles Eingreifen, entsprechende Kenntnisse und technische Einrichtungen sind somit Gefahren zu beseitigen die Menschen, Tiere, Umwelt und sachwerte schädigen können.

1. Elementarereignisse

Gefahren bei Überschwemmungen:
- Gefährdung durch Elektrizität
- Abheben oder Abreissen von Öltanks
- Gefährdung durch defekte Gasleitungen

Gefahren bei Sturm:
- Umstürzende Bäume, Bauteile
- Einsturz von Gebäudeteilen
- Herunterhängende Stromleitungen
- Umherfliegende Gegenstände und Bauteile
- Absturz

Gefahren bei Chemieereignissen:
- Siehe: Chemieausbildung

Gefahren bei Verkehrsunfällen:
- Gegenverkehr und nachfolgender Verkehr
- Eigensicherung der Eigenkräfte hat Vorrang
- Siehe: Strassenrettung

Gefahren bei Tierrettungen:
- In Panik geratene Tiere können aggressiv werden (beissen, ausschlagen usw.)

Gefahren bei Liftrettungen:
- Elektrische Spannung
- Versagen der Hydraulik
- Absturzgefahr

D2. Anwendung

Folgende technische Hilfeleistungen bei Ereignissen sind zu erwarten
 
- Geländeüberflutung
- Wasserschäden in Gebäuden
- Sturmschäden
- Erd-, Fels- und Schneerutsche
 
- Chemieereignis
- Stofferkennung
- Organisation Schadenplatz
- Niederschlagen von freigesetzten Gasen und Dämpfen
- Gewässerverschmutzung
 
- Verkehrsunfälle
- Luftverkehrsunfälle
- Einsatz im Bahnbereich
- Einsatz auf dem Wasser
 
- Tierrettung
- Rettung von Tieren
- Befreiung von Tieren
- Grosstierrettungen
 
- Übergärung von Futterstöcken
- Messen der temperatur
- Einsatz von Heuwehrgeräten
 
- Helikopter Einsatz
- Alarmierung
- Vorbereiten von Heli Landeplätzen
- Art (Waldbrand - Transport usw.)
 
- Lift Einsatz
- Massnahmen im Brandfall
- Personenrettung

 

Im Mai 2006 (Mai 2011)
 
Kaminbrand

  • Alarmieren Sie unverzüglich die Feuerwehr über den Notruf 118 !

  • Schließen Sie alle Öffnungen, durch die zusätzliche Luft zur Förderung der Verbrennung eintreten kann (z.B. Regulierungsklappen)

  • Kontrollieren Sie alle Räumlichkeiten, durch die der brennende Rauchfang verläuft und
    geben Sie besonders auf versteckte bzw. unsachgemäß verschlossene Anschlussstellen
    acht (sehen Sie auch hinter Bildern und Kästen nach, wo diese Öffnungen gerne versteckt sind!)

  • Stellen Sie sicher, dass die Zugänglichkeit zum Dachboden, bzw. Tür und durch das Stiegenhaus leicht möglich ist!

  • Kontrollieren Sie im Dachboden vorhandene Kehrtürchen, ob sie gut verschlossen sind
    und im Umkreis von 1 Meter keine brennbaren Materialien gelagert sind!

  • Bis zum Eintreffen der Feuerwehr können Sie im Dachboden Feuerlöscher bzw. Behälter mit Wasser bereitstellen, falls angrenzendes oder nebenstehendes Material in Brand gerät!

    Schütten sie niemals Wasser in einen brennenden Kamin! -es würde schlagartig verdampfen und den Kamin regelrecht sprengen!

 
   
   
Im August 2006